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Fachinformation zu Implanon®:MSD Merck Sharp & Dohme AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: G03AC08
Implanon ist ein biologisch nicht abbaubares Implantat zur subkutanen Applikation, das Etonogestrel enthält. Etonogestrel (= 3-Ketodesogestrel) ist der biologisch aktive Metabolit von Desogestrel, einem in oralen Kontrazeptiva (OCs) häufig eingesetzten Gestagen. Es ist strukturell von 19-Nortestosteron abgeleitet und weist eine hohe Bindungsaffinität zu den Gestagenrezeptoren der Zielorgane auf.
Im Gegensatz zu herkömmlichen rein gestagenhaltigen Kontrazeptiva beruht die kontrazeptive Wirkung von Implanon primär auf einer Hemmung der Ovulation, wobei die ovarielle Aktivität nicht vollständig unterdrückt wird. Ovulationen wurden bisher in den ersten zwei Jahren der Anwendung nie, im dritten Jahr bei 4,3% der Anwenderinnen beobachtet. Neben der Unterdrückung der Ovulation bewirkt Implanon auch eine Reduktion der Endometriumsdicke und eine Viskositätserhöhung des Zervikalschleimes, was die Passage von Spermien hemmt.
In den klinischen Studien an Frauen im Alter von 18–40 Jahren mit einer Exposition über insgesamt 36’555 Zyklen wurden keine Schwangerschaften beobachtet, jedoch liegen aus der Marktbeobachtung Meldungen über ungewollte Schwangerschaften vor. Obwohl kein direkter Vergleich erfolgte, scheint die kontrazeptive Wirkung mit derjenigen der kombinierten oralen Kontrazeptiva mindestens vergleichbar zu sein.
Dieser hohe Schutz vor Schwangerschaft wird erreicht, weil im Gegensatz zu oralen Kontrazeptiva die kontrazeptive Wirkung von Implanon nicht von einer regelmässigen Tabletteneinnahme abhängig ist. Spontanmeldungen von ungewollten Schwangerschaften unter Implanon liegen vor. Hierzu gehören Fälle, bei denen Implanon gar nicht oder zum falschen Zeitpunkt eingesetzt wurde, aber auch solche, wo eine Kausalität eines echten Versagens nicht ausgeschlossen werden kann.
Die kontrazeptive Wirkung von Implanon ist reversibel, was sich durch eine rasche Normalisierung des Menstruationszyklus (i.d.R. innerhalb eines Monats) nach der Entfernung des Implantats offenbart.
Die Wirkung von Implanon auf die Knochendichte (n= 44) wurde mit einer nicht-hormonellen Spirale (n= 29) während zwei Jahren verglichen. Es wurden keine unerwünschten Wirkungen auf die Knochendichte beobachtet.
Während der Anwendung von Implanon sind keine klinisch relevanten Wirkungen auf den Lipidmetabolismus beobachtet worden. Wie bei anderen gestagenhaltigen Kontrazeptiva kann Implanon die Insulinresistenz und Glukosetoleranz ungünstig beeinflussen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
In klinischen Studien konnte ausserdem gezeigt werden, dass bei Anwenderinnen von Implanon Dysmenorrhö-Beschwerden oft vermindert sind.

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