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Fachinformation zu Myfortic®:Novartis Pharma Schweiz AG
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Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Folgende unerwünschte Wirkungen wurden in zwei kontrollierten klinischen Studien mit Myfortic vs. Mycophenolat-Mofetil (Randomisierung 1:1) in Kombination mit Ciclosporin-Mikroemulsion und Kortikosteroiden bei 423 neu transplantierten Patienten und 322 Maintenance-Patienten (Patienten, die vor mehr als 6 Monaten transplantiert wurden) sowie nach Markteinführung beobachtet. Die Inzidenz unerwünschter Ereignisse war für beide Behandlungen in beiden Kollektiven vergleichbar.
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen sind Leukopenie (19.2 %) und Diarrhöe (23.5 %).
Bei älteren Patienten besteht aufgrund der Immunsuppression generell ein erhöhtes Risiko für unerwünschte Wirkungen.
Malignome: Bei Patienten, die im Rahmen einer immunsuppressiven Behandlung Kombinationen von Arzneimitteln einschliesslich MPA erhalten, besteht ein erhöhtes Risiko für Lymphome und andere Malignome, insbesondere der Haut (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Lymphoproliferative Erkrankungen oder Lymphome wurden bei 2 neu transplantierten Patienten (0.9%) und bei 2 Maintenance-Patienten (1.3%) beobachtet; nicht-melanomartige Hautkarzinome traten bei 0.9% der neu transplantierten Patienten und bei 1.8% der Maintenance-Patienten auf; andere maligne Veränderungen wurden bei 0.5% der neu transplantierten Patienten und bei 0.6% der Maintenance-Patienten beobachtet.
Opportunistische Infektionen: Bei allen transplantierten Patienten besteht ein erhöhtes Risiko opportunistischer Infektionen. Das Risiko erhöht sich mit zunehmender Immunsuppression (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Bei neu nierentransplantierten Patienten, die in kontrollierten Studien mit Myfortic in Kombination mit anderen Immunsuppressiva behandelt und ein Jahr lang nachbeobachtet wurden, traten am häufigsten Infektionen mit CMV, Candida und Herpes simplex auf. CMV-Infektionen (Serologie, Virämie oder Erkrankung) wurden bei 21.6% der neu transplantierten Patienten und bei 1.9% Maintenance-Patienten beobachtet.
Unerwünschte Wirkungen, die mit der Einnahme von Myfortic zusammenhängen können (gemeldet in Phase-III-Studie)
Die unerwünschten Wirkungen, die mutmasslich mit MPA in Zusammenhang stehen und bei ≥10% und 1-<10% der nierentransplantierten Patienten angegeben wurden, die in einer der kontrollierten klinischen Studien Myfortic in Kombination mit Ciclosporin und Kortikosteroiden erhielten, sind nachfolgend aufgelistet .
Häufigkeitsangaben
«Sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (<1/10, ≥1/100), «gelegentlich» (<1/100, ≥1/1'000), «selten» (<1/1'000, ≥1/10'000), «sehr selten» (<1/10'000).
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr häufig: Leukopenie (19.2%).
Häufig: Anämie, Thrombozytopenie.
Einzelfälle von Lymphozelen, Lymphopenie und Neutropenie wurden berichtet.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Schwindel, Kopfschmerzen.
Gelegentlich: Tremor.
Ein Einzelfall von Schlaflosigkeit wurde berichtet.
Gutartige, boesartige und nicht spezifizierte Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
Gelegentlich: lymphoproliferative Erkrankungen.
Einzelfälle von Papillom der Haut, Basalzellkarzinom, Kaposi-Sarkom und Plattenepithelkarzinom wurden berichtet.
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Sehr häufig: virale, bakterielle und Pilzinfektionen (bis 22.1%) wie Harnwegsinfektion, Herpes zoster-Infektion, orale Candidiasis, Sinusitis, Gastroenteritis, Herpes simplex-Infektion, Nasopharyngitis.
Häufig: Infektion der oberen Atemwege, Pneumonie.
Gelegentlich: Wundinfektionen.
Einzelfälle von Sepsis, Osteomyelitis wurden berichtet.
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Angst.
Einzelfälle von Wahnvorstellungen wurden berichtet.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr häufig: Hypokalzämie, Hypokaliämie, Hyperurikämie.
Häufig: Hyperkaliämie, Hypomagnesiämie.
Gelegentlich: Anorexie, Hyperlipidämie, Hypophosphatämie.
Einzelfälle von Diabetes mellitus und Hypercholesterinämie wurden berichtet.
Augenerkrankungen
Einzelfälle von Konjunktivitis und verschwommenes Sehen wurden berichtet.
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Tachykardie
Einzelfälle von Lungenödemen und ventrikulären Extrasystolen wurden berichtet.
Gefässerkrankungen
Sehr häufig: Hypertonie, Hypotonie.
Häufig: Hypertonie verschlimmert.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Husten, Dyspnoe, Dyspnoe bei Belastung.
Gelegentlich: Interstitielle Lungenerkrankung einschliesslich tödlich verlaufende Lungenfibrose.
Einzelfälle von Lungenstauung und Stenoseatmung wurden berichtet.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Diarrhöe (23.5%).
Häufig: Abdominale Distension, abdominale Schmerzen, Obstipation, Dyspepsie, Flatulenz, Gastritis, weiche Stühle, Übelkeit, Erbrechen.
Gelegentlich: Schmerzhafte Bauchdeckenspannung, Pankreatitis, Aufstossen, gastrointestinale Blutung.
Einzelfälle von Mundgeruch, Ileus, Ösophagitis, peptischem Ulcus, Subileus, Mundtrockenheit, Ulzeration an den Lippen, Parotisgang-Obstruktion, gastroösophagaler Refluxkrankheit, Gingivahyperplasie und Peritonitis wurden berichtet.
Leber- und Gallenerkrankungen
Häufig: Abnormale Leberfunktionstests.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Gelegentlich: Alopezie, Kontusion, Akne.
Selten: Rash.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Arthralgie, Asthenie, Myalgie.
Gelegentlich: Muskelkrämpfe.
Einzelfälle von Arthritis und Rückenschmerzen wurden berichtet.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig: Anstieg des Blut-Kreatinins.
Gelegentlich: Urethrastriktur.
Einzelfälle von Hämaturie und renaler tubulärer Nekrose wurden berichtet.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Müdigkeit, Fieber.
Gelegentlich: Influenza-artige Erkrankungen, periphere Ödeme, Schmerzen.
Einzelfälle von Ödemen an den unteren Extremitäten, Rigor und Schwäche wurden berichtet.
Die folgenden unerwünschten Wirkungen werden mit einem Klassen-Effekt der Mycophenolsäure-Derivate in Zusammenhang gebracht:
Kolitis, Ösophagitis (einschliesslich CMV-Kolitis und -Ösophagitis), CMV-Gastritis, Pankreatitis, Darmperforation, gastrointestinale Blutung, Magenulzera, Duodenalulcera, Ileus, schwere, manchmal lebensbedrohliche Infektionen einschliesslich Meningitis, infektiöse Endokarditis, Tuberkulose und atypische mykobakterielle Infektionen, Polyomavirus assoziierte Nephropathie (PVAN), insbesondere infolge einer BK-Virus Infektion, Fälle progressiver multifokaler Leukoencephalopathie (PML), gelegentlich mit fatalem Ausgang, Agranulozytose, Neutropenie, Panzytopenie. Fälle von Aplasie der roten Blutkörperchen (Pure red cell aplasia, PRCA) wurden bei Patienten, die mit MPA-Derivaten in Kombination mit anderen Immunsuppressiva behandelt wurden, berichtet (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Postmarketing-Erfahrung
Kongenitale, familiaere und genetische Erkrankungen:
Bei Kindern von Patientinnen, die während der Schwangerschaft Mycophenolat-Mofetil (CellCept) in Kombination mit anderen Immunsuppressiva ausgesetzt waren, wurden im Rahmen der Anwendungsbeobachtung nach der Markteinführung angeborene Fehlbildungen beschrieben (siehe Schwangerschaft)
Schwangerschaft, Wochenbett und perinatale Erkrankungen
Bei Patientinnen mit Mycophenolat-Mofetil-Exposition, hauptsächlich im ersten Trimenon, sind spontane Fehlgeburten aufgetreten (siehe «Schwangerschaft, Stillzeit»).
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
De novo Purinsynthesehemmer-assoziiertes akutes Entzündungssyndrom.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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