Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenBei Patienten mit einem systolischen Blutdruck unter 100 mmHg, sollte Metoprolol nur mit Vorsicht intravenös verabreicht werden, da diese Darreichungsform einen weiteren Blutdruckabfall verursachen kann (z.B. bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen).
Bei der Behandlung von Patienten mit vermutetem oder bestätigtem Myokardinfarkt sollte der hämodynamische Status nach jeder der drei intravenösen Injektionen von 5 mg Metoprolol sorgfältig überwacht werden.
Die zweite oder dritte Injektion von 5 mg Metoprolol i.v. sollte nicht verabreicht werden, wenn die Herzfrequenz <40 Schläge/min, der systolische Blutdruck <90 mmHg und die PQ-Zeit >0.26 Sekunden ist, bei Verstärkung einer Dyspnoe oder bei kaltem Schweiss.
Patienten, die mit β-Rezeptor-Blockern behandelt werden, sollten keine intravenösen Verabreichungen von Calciumantagonisten des Verapamil-Typs erhalten.
Metoprolol beeinflusst die Freisetzung von Insulin und den Kohlenhydratstoffwechsel in geringerem Masse als nichtselektive Betablocker. Im Gegensatz zu nichtselektiven Betablockern werden die Symptome einer Hypoglykämie durch Metoprolol nur teilweise verdeckt. Trotzdem ist Vorsicht geboten.
Diabetische Patienten sind darauf hinzuweisen, dass Betablocker die bei Hypoglykämie auftretende Tachykardie abschwächen können; andere Zeichen einer Hypoglykämie wie Schwindel oder Schwitzen werden unter Umständen nicht wesentlich unterdrückt, Schwitzen kann sogar verstärkt werden.
Im Allgemeinen sollten Asthmatiker, die mit Metoprolol behandelt werden, gleichzeitig eine Therapie mit einem β2-Agonisten (Tabletten und/oder Dosieraerosol) erhalten. Die Dosierung des β2-Agonisten muss gegebenenfalls angepasst werden.
Bei Patienten mit bestehender Herzdekompensation sollte diese vor und während der Metoprolol-Therapie behandelt werden.
Selten kann eine bestehende AV-Überleitungsstörung mässigen Grades verstärkt werden (möglicherweise bis zum AV-Block).
Tritt eine zunehmende Bradykardie auf, sollte Metoprolol geringer dosiert oder ausschleichend abgesetzt werden.
Metoprolol kann periphere arterielle Durchblutungsstörungen verstärken.
Wird Metoprolol Patienten gegeben, bei denen ein Phäochromozytom bekannt ist, muss gleichzeitig ein α-Rezeptor-Blocker verabreicht werden (siehe „Kontraindikationen“).
Bei Leberzirrhose kann die Bioverfügbarkeit von Metoprolol zunehmen, was zu höheren Plasmakonzentrationen führt.
Eine abrupte Unterbrechung der oralen Therapie ist zu vermeiden.
Gegebenenfalls wird die Dosierung von Metoprolol schrittweise im Laufe von 14 Tagen gesenkt bis 1× 25 mg. Während dieser Zeit ist der Patient sorgfältig zu überwachen, dies gilt insbesondere für Patienten mit ischämischen Herzkrankheiten. Während der Absetzphase des β-Rezeptor-Blockers kann das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse (inkl. plötzlicher Herztod) erhöht sein.
Patienten, die β-Rezeptor-Blocker einnehmen, zeigen eine schwerere Verlaufsform bei anaphylaktischem Schock.
Vor Operationen ist der Anästhesist von der Medikation mit Metoprolol in Kenntnis zu setzen. Es wird jedoch nicht empfohlen, die Therapie mit dem β-Blocker zu unterbrechen. Die Medikation mit β-Rezeptor-Blockern sollte während einer Operation nicht unterbrochen werden.
Patienten, die sich einer Operation unterziehen, die nicht am Herzen vorgenommen wird, sollten keine akute Erstbehandlung mit hohen Metoprololdosen erhalten, da dies mit Bradykardie, Hypotonie und Schlaganfall (auch mit tödlichem Ausgang) bei Patienten mit kardiovaskulären Risikofaktoren in Verbindung gebracht wurde.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Ampulle, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.
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