Schwangerschaft/StillzeitSchwangerschaft:
In pharmakoepidemiologischen Studien an einzelnen Tierspezies wurde eine embryotoxische Wirkung beobachtet: In Kaninchen und Meerschweinchen wurden teratogene Effekte beobachtet, in Mäusen, Ratten, Hunden und Affen hingegen konnten keine Effekte nachgewiesen werden.
Bei Schwangeren, die Chinin in hohen Dosen (bis zu 30 g) eingenommen haben, wurden Missbildungen bei den Foeten festgestellt. Diese beinhalteten Taubheit infolge Hypoplasie des Hörnervs, Anomalien der Gliedmassen, viscerale Defekte und visuelle Veränderungen. Chinin scheint eine oxytoxische Wirkung auf den Uterus zu haben und kann in toxischen Dosen Aborte bewirken.
Bei Anwendung während der Schwangerschaft muss daher mit schweren kongenitalen Missbildungen gerechnet werden.
Chininsulfat 250 Hänseler darf daher bei schwangeren Frauen nicht verabreicht werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich (schwere Malaria im 3. Schwangerschafts-Trimenon). Frauen im gebärfähigen Alter sollten, falls eine Behandlung notwendig ist, während der Behandlung und bis zu 2 Wochen danach eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden.
Ein Schwangerschaftsabbruch mit Chininsulfat 250 Hänseler kann aufgrund des niedrigen Chiningehaltes in einer Tablette kaum induziert werden.
Bereits vorhandene Wehen werden jedoch verstärkt. In hohen Dosen, die zur allgemeinen Vergiftung des Organismus führen, kann es einen Abort auslösen.
Stillzeit:
In der Stillzeit sollte Chininsulfat 250 Hänseler nicht eingenommen werden, da Chinin in die Muttermilch übertritt, andererseits wurden keine unerwünschten Wirkungen bei gestillten Kindern beobachtet.
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