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Fachinformation zu Nicorette® Invisi, transdermales Pflaster:JNTL Consumer Health II (Switzerland) GmbH
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Zusammensetzung

Wirkstoffe
Nikotin (1,75 mg/cm²).
Hilfsstoffe
Mittelkettige Triglyceride, Basisches Butylmethacrylat-Copolymer, Polyethylenterephthalatfilm, Acrylat-Copolymer, Kaliumhydroxid, Croscarmellose-Natrium, Aluminiumacetylacetonat.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Zur Unterstützung der Raucherentwöhnung bei nikotinabhängigen Raucherinnen und Rauchern zur Reduzierung des Suchtverhaltens durch die Verminderung der Entzugssymptome.

Dosierung/Anwendung

Nicorette ist für Erwachsene ab 18 Jahren bestimmt. Für Jugendliche unter 18 und über 12 Jahren soll das Arzneimittel nur bei starker Nikotinabhängigkeit und nur nach Absprache mit dem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. der Ärztin, Apothekerin oder Drogistin verwendet werden (siehe auch «Kontraindikationen»). Daten aus kontrollierten Studien reichen nicht aus, um die Behandlung von Jugendlichen unter 18 Jahren mit dem Nicorette Invisi Pflaster zu empfehlen (siehe «Kontraindikationen»). Der Patient ist zu informieren, dass er mit dem Rauchen vollständig aufhören muss, sobald die Behandlung mit Nicorette beginnt. Sollte innerhalb der ersten Woche keine vollständige Abstinenz erreicht werden, ist die Behandlung mit Nicorette Invisi Pflaster abzubrechen.
Dosierung und Behandlungsdauer:
Nikotinabhängige Raucher mit grossem Zigarettenkonsum (mehr als 15 Zigaretten pro Tag) sollten die Behandlung mit einem Nicorette Invisi Pflaster zu 25 mg/16 Std. pro Tag während 8 Wochen beginnen. Anschliessend wird die Nikotinmenge schrittweise reduziert durch den Gebrauch von 1 Nicorette Invisi Pflaster 15 mg/16 Std. pro Tag während 2 Wochen, gefolgt von 1 Nicorette Invisi Pflaster zu 10 mg/16 Std. pro Tag für 2 Wochen.
Nikotinabhängige Raucher mit mittlerem bis geringem Zigarettenkonsum (weniger als 15 Zigaretten pro Tag) sollten die Behandlung mit einem Nicorette Invisi Pflaster zu 15 mg/16 Std. pro Tag während 8 Wochen beginnen. Anschliessend wird die Nikotinmenge reduziert durch den Gebrauch von 1 Nicorette Invisi Pflaster 10 mg/16 Std. pro Tag während 4 Wochen.
Eine über 3 Monate hinausgehende Anwendung des Nicorette Invisi Pflasters wird nicht empfohlen.
Bei Symptomen einer Nikotinüberdosierung muss das Nicorette Pflaster entfernt und die betroffene Hautstelle abgewaschen werden.
Kombination von Nicorette Invisi Pflaster 15 mg oder 10 mg mit Nicorette 2 mg, wirkstoffhaltiges Kaugummi oder Nicorette 2 mg, Lutschtabletten
Bei starkem oder unkontrollierbarem Rauchverlangen oder bei Personen, die unter Monotherapie rückfällig wurden, kann eine Kombinationstherapie angewendet werden. Die Nicorette Invisi Pflaster (15 mg; mit anschliessender Dosisreduktion) können deshalb bei Bedarf mit Nicorette Kaugummi oder Nicorette Lutschtabletten zu 2 mg kombiniert werden. Nicorette Kaugummi oder Nicorette Lutschtabletten zu 4 mg darf nicht mit den Nicorette Invisi Pflastern kombiniert werden.
Das Nicorette Invisi Pflaster wird täglich morgens beim Aufstehen appliziert und nach 16 h abends vor dem Schlafengehen wieder entfernt (siehe unten). In Kombination mit Nicorette Kaugummi oder Nicorette Lutschtabletten zu 2 mg wird in den ersten 8 Wochen das Nicorette Invisi Pflaster zu 15 mg/16 h angewendet, anschliessend während 4 Wochen das Nicorette Invisi Pflaster zu 10 mg/16 h. Wenn ein starkes Verlangen zu Rauchen entsteht oder wenn Entzugserscheinungen auftreten, kann zusätzlich nach Belieben ein Nicorette Kaugummi zu 2 mg gekaut oder eine Nicorette 2 mg, Lutschtablette angewendet werden (maximal 15 Kaugummis oder Lutschtabletten pro Tag).
Das Nicorette Invisi Pflaster soll während maximal 3 Monaten angewendet werden. Das Nicorette Kaugummi oder die Nicorette Lutschtablette zu 2 mg kann anschliessend als Monotherapie in ausschleichender Dosierung weiterverwendet werden (Anwendungszeit insgesamt maximal 12 Monate).
Das Nicorette Invisi Pflaster ist als Unterstützung für eine zeitlich begrenzte Entwöhnungskur bestimmt, deren Erfolg im Wesentlichen von der Motivation und Willensstärke des Rauchers abhängt. Das Pflaster erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeit nur, wenn bereits in der ersten Woche vollständig mit dem Rauchen aufgehört wird. Eine fachgerechte Beratung erhöht die Chancen zur Raucherentwöhnung.
Hinweise zum Gebrauch:
Durch die Entwöhnungstherapie darf keine grössere Nikotinexposition als beim Rauchen erzeugt werden.
Dem üblichen Rauchverhalten entsprechend soll das Pflaster nicht länger als ca. 16 Stunden am Tag getragen werden. Die Behandlung mit einem Nicorette Invisi Pflaster simuliert die Fluktuation von Nikotin über den Tag bei einem Raucher, ohne Nikotinzufuhr während des Schlafs. Die Anwendung des Nicorette Invisi Pflasters während des Tages zeigt nicht die Nikotin-induzierten Schlafstörungen, die bei einer Nikotinzufuhr während des Schlafs beobachtet werden.
Das Pflaster wird am Morgen (beim Aufstehen) aufgeklebt und am Abend (beim Zubettgehen) entfernt.
In klinischen Studien wird bei ca. 4 % der Patienten eine vollständige Ablösung des Pflasters beobachtet. Zur Vermeidung von Hautreizungen ist die Applikationsstelle täglich zu wechseln.
Anwendung:
1.Vor Gebrauch der Nicorette Invisi Pflaster sind die Hände zu waschen.
2.Die Pflasterhülle wird mit einer Schere auf einer Seite entlang der markierten Linie aufgeschnitten. An der Hüfte, am Oberarm oder auf der Brust wird eine saubere, trockene, haarlose und intakte Hautstelle zum Aufkleben des Pflasters ausgewählt.
3.Die Plastikschutzfolie soll soweit wie möglich abgezogen werden. Dabei ist eine Berührung der klebenden Pflasteroberfläche mit den Fingern zu vermeiden.
4.Das Pflaster wird dann mit der klebenden Seite vorsichtig auf die ausgewählte Hautstelle aufgeklebt und der restliche Teil der Plastikschutzfolie abgezogen.
5.Das Pflaster wird mit der Handfläche oder den Fingerspitzen fest angedrückt.
6.Die Ränder des Pflasters werden mit den Fingerspitzen fest angedrückt, um sicherzustellen, dass das Pflaster fest haftet.
7.Nach Aufbringen des Pflasters sind die Hände sorgfältig zu waschen, damit kein Nikotin von den Fingern in die Augen geraten kann.
Nach der Entfernung von der Haut sind die gebrauchten Pflaster sorgfältig zu entsorgen. Auch gebrauchte Pflaster sind für Kinder giftig und müssen ausserhalb der Reichweite von Kindern entsorgt werden (vgl. «Besonderer Kinderhinweis»).

Kontraindikationen

Das Arzneimittel ist kontraindiziert bei Nichtrauchern, Kindern unter 12 Jahren und grundsätzlich auch bei Jugendlichen unter 18 Jahren. Für Jugendliche unter 18 Jahren und über 12 Jahren soll das Arzneimittel nur bei starker Nikotinabhängigkeit und nur nach Absprache mit dem Arzt, Apotheker oder Drogisten resp. der Ärztin, Apothekerin oder Drogistin verwendet werden.
Überempfindlichkeit der Haut auf Nikotin oder einen der Hilfsstoffe des Nicorette Invisi Pflasters; systemische Hauterkrankungen wie Psoriasis, chronische Dermatitis, Urticaria.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Bei Patienten mit den folgenden Erkrankungen müssen Nutzen und Risiken von einem Arzt abgewogen werden:
Herzerkrankungen: Abhängige Raucher unmittelbar (<4 Wochen) nach einem Myokardinfarkt, mit instabiler oder sich verschlechternder Angina pectoris, einschliesslich Prinzmetal-Angina, mit schweren Herzrhythmusstörungen, unkontrolliertem Bluthochdruck oder vor kurzem aufgetretenem Schlaganfall sollten dazu angehalten werden, das Rauchen ohne medikamentöse Unterstützung zu beenden (z.B. mit Hilfe einer Beratung). Falls dies nicht gelingt, kann die Anwendung von Nicorette Invisi Pflaster erwogen werden. Da die Daten zur Sicherheit bei dieser Patientengruppe limitiert sind, darf die Anwendung nur unter strenger ärztlicher Überwachung erfolgen.
Epilepsie und Krampfanfälle: Vorsicht ist geboten bei Patienten, bei denen in der Vergangenheit zu Beginn der Nikotinersatztherapie Epilepsie oder Krampfanfälle auftraten. Tabakrauch enthält Substanzen, unter anderem Nikotin, die auf Gehirnrezeptoren wirken. Durch die Umstellung von gerauchtem Tabak zu Nikotinprodukten, verändert sich die Aufnahme dieser Substanzen, wodurch die Anfallsschwelle reduziert sein kann.
Nieren- und Lebererkrankungen: Bei Patienten mit schwerer bis mässiger Leberinsuffizienz oder schwerer Niereninsuffizienz ist das Nutzen-Risiko-Verhältnis einer Therapie mit Nicorette Invisi Pflaster sorgfältig abzuwägen, da die Clearance von Nikotin oder dessen Metaboliten gesenkt und damit das Potenzial für Nebenwirkungen erhöht werden kann.
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts: Nikotin kann die Symptome bei Patienten mit Ösophagitis, Magengeschwür und peptischem Ulkus verschlechtern. Nicorette Invisi Pflaster sollte bei diesen Erkrankungen mit Vorsicht eingesetzt werden.
Phäochromozytom und unkontrollierter Hyperthyreoidismus: Nikotin bewirkt die Freisetzung von Katecholaminen und sollte daher mit Vorsicht bei Patienten mit unkontrolliertem Hyperthyreoidismus und Phäochromozytom eingesetzt werden.
Diabetes mellitus: Patienten mit Diabetes mellitus sollten ihren Blutzuckerspiegel engmaschiger als üblich kontrollieren, wenn sie vom Nikotin entwöhnt werden und mit einer Nikotinersatztherapie beginnen, da eine Verringerung der durch Nikotin freigesetzten Katecholamine Auswirkungen auf den Kohlenhydratstoffwechsel haben kann.
Das Nicorette Invisi Pflaster muss vor einer MRT-Untersuchung abgenommen werden, um das Risiko von Verbrennungen zu vermeiden.
Der Patient muss unbedingt dazu angehalten werden, zu Beginn der Therapie mit Nicorette Invisi Pflaster das Rauchen vollständig einzustellen. Daher ist es wichtig, dass die Behandlung durch andere Massnahmen unterstützt wird, um die Entwöhnung vom Rauchen zu erleichtern. Patienten, die unter der Behandlung mit Nicorette Invisi Pflaster weiterrauchen, sind der Gefahr von Nebenwirkungen aufgrund höherer Nikotinspiegel als beim gewöhnlichen Rauchen ausgesetzt.
Abhängigkeitspotential: Eine Abhängigkeit von Nikotinprodukten kann auftreten, ist jedoch selten und sowohl weniger gesundheitsschädlich als auch leichter zu entwöhnen als eine Nikotinabhängigkeit von Rauchen.
Die Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen, die jeweils für die einzelnen Arzneimittel gelten, gelten auch für die Kombinationsbehandlung von Nicorette Invisi Pflaster und Nicorette Kaugummi oder Nicorette Lutschtabletten.

Interaktionen

Es sind keine klinisch relevanten Wechselwirkungen zwischen der Nikotinersatztherapie und anderen Arzneimitteln bekannt. Nikotin kann jedoch die hämodynamische Wirkung von Adenosin verstärken, d.h. Blutdruck und Herzfrequenz erhöhen und die durch die Adenosinverabreichung hervorgerufene Schmerzreaktion (Angina-Pectoris-Brustschmerz) steigern.
Weitere Informationen zur veränderten Verstoffwechslung von bestimmten Arzneimitteln nach Nikotinentwöhnung finden Sie unter «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
Eine Raucherentwöhnung, ob mit oder ohne partielle Nikotinsubstitution, kann die Reaktion auf gleichzeitig verabreichte Arzneimittel verändern. Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe in Tabakrauch leiten die Verstoffwechslung von Arzneimitteln ein, die mittels CYP 1A2 metabolisiert werden. Bei Verzicht auf Zigaretten kann es zu einer Verlangsamung des Stoffwechsels und folglich zu einem erhöhten Spiegel dieser Arzneimittel im Blut kommen. Dies ist unter Umständen bei Arzneimitteln mit einer engen therapeutischen Breite von klinischer Bedeutung, z.B. bei Theophyllin, Tacrin, Clozapin und Ropinirole.

Schwangerschaft, Stillzeit

Frauen im gebärfähigen Alter/Konzeption bei Männern und Frauen
Im Gegensatz zu den bekannten Nebenwirkungen von Tabakrauch auf die Konzeption und Schwangerschaft sind die Auswirkungen einer therapeutischen Nikotinbehandlung unbekannt. Für Frauen mit Kinderwunsch besteht die grösste Sicherheit darin, weder zu rauchen noch sich einer Nikotinersatztherapie zu unterziehen.
Fertilität
Bei Frauen führt der Tabakkonsum zu einer verzögerten Konzeption, verringert die Erfolgsraten einer In-vitro-Fertilisierung und erhöht signifikant das Risiko einer Infertilität. Bei Männern führt der Tabakkonsum zu einer verringerten Spermaproduktion, erhöhtem oxidativem Stress und Schädigung der DNA. Die Spermatozoen von Rauchern weisen eine geringere Fertilisierungskapazität auf.
In tierexperimentellen Studien wurde die Fertilität durch Nikotin beeinträchtigt (siehe «Präklinische Daten»). Es ist nicht bekannt, inwiefern Nikotin an dieser Wirkung auf den Menschen beteiligt ist.
Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft sollte keine Form von Nikotin zugeführt werden, weder durch Zigaretten noch in Form einer Entwöhnungstherapie mit Nicorette Invisi Pflaster. Die spezifische Wirkung von Nicorette Invisi Pflaster auf die Fötalentwicklung ist nicht bekannt.
Nikotin gelangt bis zum Fötus und beeinflusst die Atmungsbewegungen und den Kreislauf. Der Effekt auf den Kreislauf ist dosisabhängig. Nikotin, auch unter Substitutionsbehandlung, kann ein vermindertes Geburtsgewicht, ein erhöhtes Abortrisiko und eine erhöhte perinatale Mortalität verursachen. In tierexperimentellen Studien fand sich eine Reproduktionstoxizität von Nikotin (siehe «Präklinische Daten»).
Die frühzeitige Nikotinentwöhnung ist eine wirksame Einzelmassnahme zur Verbesserung der Gesundheit der schwangeren Raucherin und des Babys. Schwangere Raucherinnen sollten sich einer Entwöhnungskur möglichst ohne pharmakologischen Nikotinersatz unterziehen. Die Anwendung von Nicorette Invisi Pflaster während der Schwangerschaft kann lediglich dann vom Arzt oder der Ärztin, vom Apotheker bzw. der Apothekerin oder vom Drogisten bzw. der Drogistin erwogen werden, wenn die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Entwöhnungskur das Risiko einer Nikotinexposition rechtfertigt, und die Patientin andernfalls rauchen würde.
Stillzeit
Während der Stillzeit sollte keine Form von Nikotin zugeführt werden, weder durch Zigaretten noch in Form einer Entwöhnungstherapie mit Nicorette Invisi Pflaster. Die Anwendung von Nicorette Invisi Pflaster während der Stillzeit wurde nicht untersucht.
Nikotin geht in Mengen, die dem Säugling selbst bei einer therapeutischen Dosierung von Nicorette Invisi Pflaster schaden würden, in die Muttermilch über. In der Stillzeit sollte daher die Anwendung von Nicorette vermieden werden. Falls ein Rauchverzicht nicht erreicht wird, sollte die Anwendung von Nicorette bei stillenden Raucherinnen nur nach Rücksprache mit einem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. einer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin erfolgen. Sollte eine Nikotinsubstitution während der Stillzeit erforderlich sein, sind Arzneimittel mit flexibler Dosierung zu bevorzugen, da diese üblicherweise zu einer niedrigeren Nikotin-Tagesdosis führen als Pflaster. Bei der Anwendung von Arzneimitteln mit flexibler Dosierung sollte das Arzneimittel direkt nach dem Stillen angewendet werden und zwischen der Anwendung der flexiblen Darreichungsform und dem nächsten Stillen so viel Zeit wie möglich verstreichen (mindestens 2 Stunden).

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Da Nicorette Invisi Pflaster unerwünschte Wirkungen wie Kopfschmerzen und Übelkeit verursachen kann, kann dieses Arzneimittel einen Einfluss auf die Reaktionsfähigkeit, die Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen und auf die Fahrtüchtigkeit haben.

Unerwünschte Wirkungen

Wirkung der Nikotinentwöhnung
Bei Anwendern, die den gewohnheitsmässigen Gebrauch von Tabakerzeugnissen auf welche Weise auch immer einstellen, ist ein damit verbundenes Nikotinentzugssyndrom zu erwarten.
Dazu gehören emotionale und kognitive Wirkungen wie Dysphorie oder depressive Stimmung, Schlaflosigkeit, Reizbarkeit, Frustration oder Zorn, Angst, Konzentrationsschwierigkeiten, Ruhelosigkeit oder Ungeduld. Es können auch körperliche Wirkungen auftreten wie verminderte Herzfrequenz sowie gesteigerter Appetit oder Gewichtszunahme, Schwindel, präsynkopale Symptome, Husten, Obstipation, Mundgeschwüre, Zahnfleischbluten und Nasopharyngitis. Ebenfalls können vermehrt Aphten nach der Entwöhnung vom Rauchen auftreten. Die Kausalität ist unklar.
Nikotinverlangen mit Drang zu Rauchen ist ebenfalls als klinisch relevantes Symptom anerkannt und ein wichtiges zusätzliches Element des Nikotinentzugs nach Einstellen des Rauchens.
Nebenwirkungen von Nicorette Invisi Pflaster
Nicorette Invisi Pflaster kann prinzipiell die gleichen Nebenwirkungen wie andere Applikationsformen von Nikotin hervorrufen.
Die Nebenwirkungen von Nicorette Invisi Pflaster treten vorwiegend in den ersten Wochen nach Behandlungsbeginn auf und sind dosisabhängig. Bei Daueranwendung ist eine Toleranzentwicklung üblich.
Allergische Reaktionen (einschliesslich der Symptome einer Anaphylaxie) treten selten während der Anwendung des Nicorette Invisi Pflaster auf. Bei 20 % der behandelten Patienten werden in den ersten Behandlungswochen lokale und milde Hautreaktionen beobachtet.
Die unerwünschten Reaktionen bei einer Kombinationsbehandlung von Nicorette Invisi Pflaster und Kaugummi oder Lutschtabletten unterscheiden sich nicht wesentlich von denen der Monotherapie mit einem der beiden Arzneimittel. Die Häufigkeiten des Auftretens entsprechen denen, die für jedes der einzelnen Arzneimittel berichtet wurden.
Die Häufigkeit unerwünschter Reaktionen wurde aufgrund einer Metaanalyse klinischer Studien ermittelt sowie aufgrund von Arzneimittelreaktionen, die nach Markteinführung aufgetreten sind.
Folgende Häufigkeitsangaben werden verwendet: «sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (<1/10, ≥1/100), «gelegentlich» (<1/100, ≥1/1000), «selten» (<1/1000, ≥1/10'000), «sehr selten» (<1/10'000); «Nicht bekannt» (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Nicorette Invisi Pflaster auftreten:
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Überempfindlichkeit3, 4.
Nicht bekannt: Anaphylaktische Reaktion3.
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Abnormer Traum3.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen3, 5.
Gelegentlich: Parästhesie3, 4.
Nicht bekannt: Krampfanfälle3.
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Palpitationen3, Tachykardie3.
Gefässerkrankungen
Gelegentlich: Erröten3, Hypertonie3.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Gelegentlich: Dyspnoe3.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Übelkeit3, 5, Erbrechen3.
Nicht bekannt: Gastrointestinalbeschwerden.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Sehr häufig: Pruritus (18%).
Häufig: Hautausschlag3, Urtikaria3.
Gelegentlich: Hyperhidrose3.
Nicht bekannt: Angioödem3, Erythem3.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich: Myalgie (im Bereich des Pflasters).
Nicht bekannt: Schmerz in einer Extremität.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: Fatigue3, 4, 5, Beschwerden und Schmerzen im Brustkorb3, Reaktion an der Applikationsstelle6, Asthenie3, Unwohlsein3.
3 Systemische Wirkungen.
4 Obwohl die Häufigkeit unter 1 % beträgt, trat die PT mit einer Häufigkeit ≥1 % in einer anderen Rezeptur auf, in der die PT als systemische ADR identifiziert wurde.
5 Obwohl die Häufigkeit in der aktiven Gruppe niedriger als die in der Placebogruppe ist, war die Häufigkeit in der spezifischen Rezeptur, in der die PT als systemische ADR identifiziert wurde, in der aktiven Gruppe höher als in der Placebogruppe.
6 Berichtet wurden z.B. Schmerzen, Ausschlag, Erythem, Reizung, Bläschen, Brennen, Pruritus, Schwellung.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Eine Überdosierung kann eintreten, wenn Nikotinersatzprodukte nicht wie empfohlen angewendet werden, beispielsweise wenn mehrere Pflaster zugleich appliziert werden, oder wenn ein Patient nur eine sehr geringe Nikotintoleranz hat oder gleichzeitig mit der Nicorette Invisi Pflasterbehandlung andere Formen von Nikotin zu sich führt (z.B. bei fortgesetztem Zigarettenkonsum). Die akute oder chronische Toxizität von Nikotin beim Menschen ist vor allem von Art und Weg der Verabreichung abhängig. Die Gewöhnung an Nikotin (z.B. beim Raucher) führt bekanntermassen zu einer höheren Verträglichkeit im Vergleich zu Nichtrauchern. Die akute Letaldosis Nikotin beträgt bei Kindern (bei oraler Aufnahme des Tabaks aus Zigaretten) 40 bis 60 mg. bzw. 0,8 bis 1,0 mg/kg bei erwachsenen Nichtrauchern.
Anzeichen und Symptome
Im Falle einer Überdosierung entsprechen die Symptome denjenigen einer akuten Nikotinvergiftung. Es treten auf: Übelkeit, Erbrechen, Speichelfluss, Bauchschmerzen, Durchfall, Schweissausbrüche, Untertemperatur, Kopfschmerzen, Schwindel, Hörstörungen und ausgeprägte Schwäche. Im äussersten Fall können folgen: Blutdruckabfall, schwacher, unregelmässiger Puls, Dyspnoe, Ohnmacht, Kreislaufkollaps und Terminalkrämpfe. Nikotindosen, welche von erwachsenen Rauchern gut vertragen werden, können bei Kindern schwere Symptome einer Nikotinvergiftung hervorrufen, welche sich als fatal erweisen können. Der Verdacht auf Nikotinvergiftung bei Kindern stellt einen Notfall dar und muss umgehend behandelt werden.
Behandlung
Bei schweren Intoxikationen werden die folgenden Massnahmen empfohlen: Sofortige Unterbrechung jeglicher Nikotinzufuhr, Aufrechterhalten einer normalen Körpertemperatur, künstliche Beatmung im Falle respiratorischer Insuffizienz und die Standardbehandlung bei Hypotonie bzw. bei kardiovaskulärem Kollaps. Pflaster entfernen und Applikationsstelle mit Wasser abspülen. Bei Verschlucken einer übermässigen Menge an Nikotin reduziert Aktivkohle die gastrointestinale Resorption von Nikotin.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
N07BA01
Wirkungsmechanismus
Reduktion der Entzugssymptome durch transdermale Nikotinzufuhr bei nikotinabhängigen Rauchern.
Pharmakodynamik
Nikotin fungiert als Agonist an den Nikotinrezeptoren im peripheren und zentralen Nervensystem und weist Wirkungen auf das ZNS sowie Herz und Gefässe auf.
Ein plötzliches Einstellen des regelmässigen Konsums von tabakhaltigen Produkten führt zum charakteristischen Syndrom mit Entzugssymptomen, wie z.B. Verlangen (dringendes Verlangen zu rauchen), wie sie unter «Unerwünschte Wirkungen» beschrieben sind.
Bei der Behandlung mit dem Nicorette Invisi Pflaster erhält der Raucher wie beim Zigarettenrauchen über den Tag verteilt schwankende Nikotindosen und kein Nikotin während des Schlafs. Bei der Behandlung mit dem Nicorette Invisi Pflaster am Tag werden die durch Nikotin verursachten Schlafstörungen vermieden, wie sie für eine Nikotinverabreichung während des Schlafs beschrieben wurden.
Klinischen Studien zufolge können Nikotinersatzprodukte Rauchern helfen, auf das Rauchen zu verzichten oder ihren Tabakkonsum zu verringern, da sie diese Entzugssymptome lindern.
Klinische Wirksamkeit
Nicorette Invisi Pflaster wird als Substitutionsbehandlung bei der Raucherentwöhnung eingesetzt.
Es reduziert die Entzugssymptome, die bei nikotinabhängigen Rauchern nach Absetzen des Tabaknikotins auftreten, und verbessert dadurch die Chancen für eine dauerhafte Abstinenz. Gesundheitliche Schäden, verursacht durch den Teer- und Kohlenmonoxid-Gehalt im Tabakrauch, werden vermieden.
Nicorette Invisi Pflaster stellt eine alternative Verabreichungsform zu den anderen Darreichungsformen von Nicorette dar.

Pharmakokinetik

Nikotin ist dibasisch und weist einen pKa1-Wert von ca. 3 und einen pKa2-Wert von ca. 8 auf. Nikotin ist schwach basisch und seine Wanderung durch die Zellmembran ist vom pH-Wert abhängig. Nikotin ist in Abhängigkeit vom Ionisierungsgrad leicht löslich in Wasser und Lipiden. Nikotin weist zwei Stereoisomere auf: (S)- und (R)-Form. Doch nur das (S)-Nikotin ist biologisch aktiv.
Die pharmakokinetischen Studien zu Nicorette Invisi Pflaster wurden mit erwachsenen Rauchern durchgeführt.
Absorption
Nikotin in Form seiner freien Base wird durch die intakte Haut absorbiert. Es besteht über den therapeutischen Dosisbereich von 10-25 mg/16 Stunden eine lineare Beziehung zwischen der vom Pflaster abgegebenen Nikotinmenge (Dosis) und den Plasmaspiegeln. Bestimmend für die aufgenommene Nikotinmenge ist die gewählte Stärke des Pflasters und die Zeitdauer, während der das Pflaster getragen wird. Die Abgabe des Nikotins aus dem Pflaster wird durch die Diffusionsrate durch die Polymer-Matrix des Pflasters als auch durch die Haut gesteuert. Auf diese Weise wird eine kontinuierliche Hautabsorption erreicht. Innerhalb kurzer Zeit nach dem Aufkleben des Pflasters werden langsam ansteigende Plasmakonzentrationen gemessen. Hohe und schnell ansteigende Nikotinkonzentrationen im Plasma, wie sie beim Rauchen auftreten, werden vermieden. Die absolute Bioverfügbarkeit beträgt mehr als 90 % und ist unabhängig von der Applikationsstelle.
Eine durch hohe Umgebungstemperaturen und körperliche Aktivität hervorgerufene Vasodilatation erhöht die Absorption, während eine durch vasokonstriktive Arzneimittel bedingte Vasokonstriktion die Absorption verringert.
Repräsentative Mittelwerte der PK-Parameter für Pflaster in untenstehender Tabelle

Produkt

PK Parameter

Mittelwert

SD

n

Semi-transparentes Pflaster 10 mg/16 h

Cmax

11,0 ng/ml

4,0

14

Tmax

10 h**

N/A

AUC∞

140 ng/ml × h

51

Semi-transparentes Pflaster 15 mg/16 h

Cmax

15,4 ng/ml*

N/A

N/A

AUC∞

188 ng/ml × h*

N/A

Semi-transparentes Pflaster 25 mg/16 h

Cmax

24,2 ng/ml

5,4

28

Tmax

8 h**

N/A

AUC∞

310,7 ng/ml × h

70,5

* Der berechnete Wert basiert auf linearen Gleichungen, die im Rahmen einer Studie zur Dosisabhängigkeit aufgestellt wurden.
** Median Wert.
Die Bioäquivalenz zwischen Originalpflaster und semi-transparentem Pflaster wurde belegt.
Bei einer Mehrfachdosierung (d.h. beim Tragen eines Pflasters über 16 Stunden innerhalb von 24 Stunden) kommt es nicht zu einer Akkumulation von Nikotin im Körper, da die Nikotinkonzentration im Plasma bei einer 16-Stunden-Applikation vor dem nächsten Dosisintervall auf den Ausgangswert sinken kann.
Bei einer Anwendung über 24 Stunden wird zusätzliches Nikotin zugeführt (durchschnittlich 3 mg, bei einem Originalpflaster von 15 mg).
Für das Originalpflaster konnte nachgewiesen werden, dass lediglich 3–5% des Nikotingehalts durch Verdunstung an den Pflasterrändern verloren gehen. Die Bioverfügbarkeit des adsorbierten Nikotins beträgt nahezu 100 %.
Distribution
Die maximale Plasmakonzentration wird nach ca. 9 Stunden (also am Nachmittag/Abend, wenn das Risiko eines Rückfalls am grössten ist) erreicht und beträgt beim 25 mg/16 Std. Pflaster 25 ng/ml und beim 10 mg/16 Std. Pflaster 11 ng/ml. Dies ergibt eine maximale Plasmakonzentration von 16 ng/ml für 15 mg/16 Std. Pflaster. Eine vergleichbare Konzentration wird auch 5-10 Minuten nach dem Rauchen einer mittelstarken Zigarette erreicht.
Die Plasmakonzentration von Nikotin ist für die drei Nicorette Invisi Pflaster dosisproportional.
Das Verteilungsvolumen von Nikotin beträgt 2-3 l/kg KG.
Die Plasmaproteinbindung von Nikotin beträgt weniger als 5 %. Somit ist aus einer Veränderung der Nikotin-Plasmaproteinbindung durch gleichzeitig verabreichte Arzneimittel oder Krankheitszustände kein Einfluss auf die Pharmakokinetik von Nikotin zu erwarten.
Metabolismus
Ergebnisse pharmakokinetischer Studien legen den Schluss nahe, dass Verstoffwechslung und Ausscheidung von Nikotin unabhängig von der Nikotinrezeptur sind und daher Ergebnisse aus Studien zur intravenösen Verabreichung von Nikotin zur Beschreibung von Verteilung, Metabolismus, Verstoffwechslung und Ausscheidung herangezogen werden können.
Nikotin wird vor allem in der Leber metabolisiert. Auch in Lunge und Gehirn findet Nikotinmetabolisierung in kleinem Umfang statt. Bei der Metabolisierung von Nikotin ist vor allem das Enzym CYP2 A6 beteiligt. Es wurden 17 verschiedene Abbauprodukte des Nikotins identifiziert, die wahrscheinlich alle weniger wirksam sind als die Ausgangssubstanz. Der Hauptmetabolit im Plasma, Kotinin, wird mit einer Halbwertszeit von etwa 14-20 Stunden eliminiert und erreicht 10-mal höhere Konzentrationen als Nikotin.
Elimination
Die durchschnittliche Gesamt-Plasmaclearance von Nikotin beträgt 66,6–90,0 l/h.
Die Halbwertszeit beträgt 2-3 Stunden.
Normalerweise werden etwa 10-15 % des Nikotins unverändert renal ausgeschieden. Jedoch können bei hohen Urinflussraten und einer Ansäuerung des Harns auf einen pH–Wert unter 5 bis zu 23 % ausgeschieden werden. Die wichtigsten über den Urin ausgeschiedenen Metaboliten von Nikotin sind Kotinin und Trans-3-Hydroxy-Kotinin. Nur ein kleiner Teil des Kotinins (10-12 % der Dosis) wird unverändert renal ausgeschieden. Kotinin wird zu polaren wasserlöslichen Substanzen weiter metabolisiert und ist besonders in hydroxylierter Form (Trans-3-Hydroxy-Kotinin) im Urin zu finden (28-37 % der Dosis).
Neuere Untersuchungen über transdermale Nikotinverabreichung zeigen einen langsamen Abfall des Plasmanikotins sofort nach Absetzen der Nikotinzufuhr.
Zwischen Männern und Frauen besteht hinsichtlich der Pharmakokinetik kein Unterschied.
Linearität/Nicht-Linearität
Es besteht ein linearer Zusammenhang zwischen zugeführter Nikotinmenge und den Werten Cmax, AUCt und AUC∞.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Leberfunktionsstörungen
Die Nikotinclearance ist bei Rauchern mit Leberzirrhose und leichter Leberinsuffizienz (Child-Pugh-Score 5) unbeeinträchtigt, während sie bei mässiger Leberinsuffizienz (Child-Pugh-Score 7) um etwa 50 % herabgesetzt ist (die Gesamtclearance wurde durchschnittlich um 40–50 % herabgesetzt). Es liegen keine Daten zur Pharmakokinetik von Nikotin bei Rauchern mit einem Child-Pugh-Score von über 7.
Nierenfunktionsstörungen
Bei schwerer Niereninsuffizienz ist mit einer Beeinträchtigung der Clearance von Nikotin und dessen Metaboliten zu rechnen. Bei Studienteilnehmern mit schweren Nierenerkrankungen war die Clearance von Nikotin um durchschnittlich 50 % herabgesetzt. Bei Hämodialyse-Patienten, die rauchen, wurden erhöhte Nikotinspiegel beobachtet.
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten wurde eine geringfügig reduzierte Gesamt-Clearance für Nikotin (ca. 20 %) nachgewiesen, jedoch sind die Abweichungen unterschiedlich und rechtfertigen keine allgemeine altersabhängige Dosisanpassung.

Präklinische Daten

Präklinische Studien mit Nicorette Invisi Pflaster bestätigen die lokale Verträglichkeit bei der Raucherentwöhnung und ebenfalls das gut dokumentierte Sicherheitsprofil der Hilfsstoffe. Die Toxizität von Nikotin als Tabakbestandteil ist ebenfalls gut dokumentiert. Typische Symptome einer akuten Vergiftung sind schwacher und unregelmässiger Puls, Atemnot und generalisierte Krämpfe.
Mutagenität/Kanzerogenität
In-vitro- und In-vivo-Tests zur Genotoxizität von Nikotin haben widersprüchliche Ergebnisse hervorgebracht. Die Datenlage zum karzinogenen Potential von Nikotin ist ebenfalls unklar. Während Analysen der Ergebnisse aus Langzeit-Karzinogenitätstests mit Nikotin oder Kotinin, dem wichtigsten Metaboliten von Nikotin, ergeben haben, dass Nikotin keine signifikante oder relevante karzinogene Aktivität zeigt, deuten neuere Untersuchungen auf gewisse tumorfördernde Eigenschaften von Nikotin hin. Die gesicherte Karzinogenität von Tabakrauch beruht hauptsächlich auf Substanzen, die bei der Verbrennung des Tabaks entstehen. Keine dieser Substanzen kommt in Nicorette Invisi Pflaster vor.
Reproduktionstoxizität
Reproduktionstoxikologische Studien mit Nikotin an verschiedenen Tierspezies zeigten eine unspezifische Wachstumsretardierung der Föten. Bei Ratten gab es Hinweise auf fertilitätsbeeinträchtigende Effekte, Verlängerung der Trächtigkeitsphase und auf Verhaltensstörungen bei Jungtieren. Bei Mäusen wurden in sehr hohen Dosierungen Skelettdefekte an den Extremitäten der Nachkommen festgestellt. Nikotin passiert die Plazenta und geht in die Muttermilch über.

Sonstige Hinweise

Unter der Behandlung mit Nicorette Invisi Pflaster muss der Patient den Tabakkonsum völlig einstellen. Eine starke Motivation das Rauchen aufzugeben ist daher wichtig. Das Risiko von Nicorette Invisi Pflaster abhängig zu werden ist geringer als beim Zigarettenrauchen, da das Nikotin in der transdermalen Form niedrig dosiert ist und Konzentrationsspitzen im Serum nicht vorkommen.
Besonderer Kinderwarnhinweis
Nikotin ist eine hochwirksame Substanz. Selbst die für Erwachsene in der Behandlung tolerierte Dosis kann bei Kindern zu schweren toxischen Symptomen führen, d.h. das spielerische Aufkleben von Nicorette Invisi Pflaster kann, wenn nicht rechtzeitig bemerkt, für Kinder tödlich sein. Die Nicorette Invisi Pflaster müssen deshalb zu jedem Zeitpunkt für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden.
Auch nach Gebrauch enthalten die Pflaster noch Nikotin und müssen daher so beseitigt werden, dass sie nicht in Kinderhände gelangen können. Siehe Rubrik: «Überdosierung».
Hinweise zur Handhabung
Die Pflaster müssen nach dem Entfernen mit Sorgfalt entsorgt werden. Die Pflaster sollten mit der haftenden Fläche nach innen gefaltet, in einen leeren Beutel gelegt und ausser Reichweite von Kindern entsorgt werden.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Haltbarkeit nach Anbruch
Nach Öffnung der inneren Packung ist das Pflaster nur beschränkt haltbar und sollte sofort verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Bei Raumtemperatur (15-25 °C) lagern. Ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren und entsorgen.

Zulassungsnummer

58175 (Swissmedic).

Packungen

Nicorette Invisi Pflaster 10 mg/16 Std. (15,75 mg Nikotin), Phase 3: 14 Stück. [D]
Nicorette Invisi Pflaster 15 mg/16 Std. (23,62 mg Nikotin), Phase 2: 14 Stück. [D]
Nicorette Invisi Pflaster 25 mg/16 Std. (39,37 mg Nikotin), Phase 1: 14 Stück. [D]

Zulassungsinhaberin

JNTL Consumer Health II (Switzerland) GmbH, Zug, ZG.

Stand der Information

Juli 2023

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