ZusammensetzungWirkstoffe
Olopatadinum ut Olopatadini hydrochloridum.
Hilfsstoffe
Benzalkonii chloridum (0,1 mg/ml), Natrii chloridum, Dinatrii phosphas (corresp. 3,35 mg/ml phosphas), Natrii hydroxidum et/aut Acidum hydrochloridum (ad pH), Aqua ad iniectabile.
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenOlopatadine Labatec Augentropfen sind indiziert zur Behandlung von okulären Symptomen der saisonalen allergischen Konjunktivitis bei Erwachsenen und Kindern ab drei Jahren.
Dosierung/AnwendungÜbliche Dosierung
Einen Tropfen Olopatadine Labatec zweimal täglich in den Bindehautsack des (der) betroffene(n) Auge(n) eintropfen (im Abstand von 8 Stunden). Die Behandlung kann, falls notwendig, bis zu 4 Monate fortgesetzt werden.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Die Anwendung von Olopatadin als Augentropfen (Olopatadine Labatec) wurde bei Patienten mit Lebererkrankungen nicht untersucht. Jedoch ist eine Dosisanpassung bei eingeschränkter Leberfunktion nicht erforderlich (siehe «Kinetik spezieller Patientengruppen»).
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Die Anwendung von Olopatadin als Augentropfen (Olopatadine Labatec) wurde bei Patienten mit Nierenerkrankungen nicht untersucht. Jedoch ist eine Dosisanpassung bei eingeschränkter Nierenfunktion nicht erforderlich (siehe «Kinetik spezieller Patientengruppen»).
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung notwendig (65 Jahre und älter).
Kinder und Jugendliche
In der Pädiatrie (Kinder ab 3 Jahren) kann Olopatadine Labatec Augentropfen in der gleichen Dosierung wie bei Erwachsenen angewendet werden.
Die Anwendung und Sicherheit von Olopatadine Labatec Augentropfen bei Kindern unter 3 Jahren ist bisher nicht geprüft worden.
Art der Anwendung
Ausschliesslich zur topischen Anwendung am Auge. Um eine Verunreinigung der Tropferspitze und der Lösung und Verletzungen am Auge zu vermeiden, muss sorgfältig darauf geachtet werden, dass die Augenlider und die umgebenden Augenpartien oder sonstige Oberflächen nicht mit der Tropferspitze der Flasche berührt werden Verschliessen des Tränenkanals durch leichte Kompression oder sanftes Schliessen des Augenlids für zwei Minuten nach der Anwendung wird empfohlen. Dies kann zur Verringerung von systemischen Nebenwirkungen und zu einer erhöhten lokalen Wirkung führen. Bei gleichzeitiger Behandlung mit weiteren topisch am Auge angewendeten Ophthalmika sollte zwischen aufeinander folgenden Verabreichungen ein Abstand von 5 bis 10 Minuten eingehalten werden.
KontraindikationenÜberempfindlichkeit gegenüber Olopatadin oder einem der Hilfsstoffe.
Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenObwohl Olopatadine Labatec Augentropfen topisch angewendet werden, wird Olopatadin absorbiert und ist systemisch verfügbar. Bei Anzeichen schwerwiegender Symptome oder bei Überempfindlichkeitsreaktionen ist die Behandlung mit diesem Präparat abzubrechen.
Hinweis für Kontaktlinsenträger
Klinische Studien ergaben, dass Patienten ihre Kontaktlinsen 15 Minuten nach dem Eintropfen von Olopatadine oder später ohne Bedenken einsetzen können. Beim Eintropfen von Olopatadine Labatec sollen keine Kontaktlinsen getragen werden. Olopatadine Labatec enthält Benzalkoniumchlorid, dass zu Augenirritationen und zur Verfärbung von weichen Kontaktlinsen führen kann. Die Kontaktlinsen sollten vor der Instillation der Augentropfen herausgenommen und erst 15 Minuten danach wieder eingesetzt werden. Die Kontaktlinsen sollten bei geröteten Augen nicht eingesetzt werden. Olopatadine Labatec darf nicht für die Behandlung von Entzündungen und Rötungen verwendet werden, die durch Kontaktlinsen hervorgerufen sind.
Es liegen Berichte vor, dass Benzalkoniumchlorid Reizungen am Auge und trockene Augen hervorrufen und den Tränenfilm und die Hornhautoberfläche beeinträchtigen kann.
Diese Arzneimittel enthält 0,10 mg Benzalkonii chloridum pro Milliliter Lösung.
InteraktionenEs wurden keine klinisch relevanten Interaktionen beschrieben. Interaktionsstudien am Menschen wurden nicht durchgeführt.
In-vitro-Studien zeigten, dass Olopatadin keine Stoffwechselreaktionen hemmt, an denen die Cytochrom-P-450-Isozyme 1A2, 2C8, 2C9, 2C19, 2D6, 2E1 und 3A4 beteiligt sind. Bei Untersuchungen zum pro-arrhythmischen Potential zeigte sich bei Hunden keine signifikante Wechselwirkung zwischen systemisch gegebenem Olopatadin und dem CYP3A4 Inhibitor Itraconazol. Die Resultate weisen darauf hin, dass metabolische Wechselwirkungen zwischen Olopatadin und gleichzeitig gegebenen Wirkstoffen unwahrscheinlich sind.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit weiteren topisch am Auge angewendeten Arzneimitteln sollte zwischen aufeinander folgenden Verabreichungen ein Abstand von 5 bis 10 Minuten eingehalten werden.
Schwangerschaft, StillzeitSchwangerschaft
Bisher liegen nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Olopatadin bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien ergaben keine direkten Hinweise auf die Reproduktionstoxizität. (Siehe «Präklinische Daten»)
Es sind keine Auswirkungen während der Schwangerschaft zu erwarten, da die systemische Exposition gegenüber Olopatadin durch lokale Anwendung am Auge vernachlässigbar ist. Eine Schädigung des Fötus kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Aus Vorsichtsgründen soll eine Anwendung von Olopatadin während der Schwangerschaft vermieden werden.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Olopatadin in die Muttermilch übergeht. Die zur Verfügung stehenden toxikologischen Daten vom Tier zeigten, dass Olopatadin nach oraler Verabreichung in die Milch übergeht und wird mit einer Gewichtsreduktion der Nachkommenden in Verbindung gebracht (siehe «Präklinische Daten»). Da jedoch keine Daten über die Konzentration von Olopatadin/Metaboliten in der Muttermilch nach lokaler Anwendung am Auge vorliegen, kann ein Risiko für das gestillte Kind nicht ausgeschlossen werden.
Die Patienten sollten darüber informiert werden, dass Antihistaminika die Milchproduktion einer stillenden Mutter beeinflussen können. Es muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung mit Olopatadine Labatec verzichtet werden soll. Dabei ist sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau zu berücksichtigen.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von MaschinenWie bei allen Augentropfen können vorübergehendes Verschwommensehen und andere Seheinschränkungen die Fähigkeit beeinträchtigen, am Strassenverkehr teilzunehmen oder Maschinen zu bedienen. Wenn sich nach dem Eintropfen Verschwommensehen einstellt, dürfen Patienten nicht am Strassenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen, bis diese Beeinträchtigung abgeklungen ist.
Unerwünschte WirkungenZusammenfassung des Sicherheitsprofiles
In klinischen Studien mit 2736 Patienten wurde Olopatadin als Monotherapeutikum oder kombiniert mit Loratadin 10 mg, ein bis viermal täglich bis zu 4 Monaten in beide Augen getropft: Bei ungefähr 5% der Patienten können unerwünschte Wirkungen, die mit der Anwendung von Olopatadin in Verbindung stehen, erwartet werden. Während klinischer Prüfungen schieden jedoch nur 1.6% dieser Patienten aufgrund von unerwünschten Wirkungen von Olopatadin aus. Während der klinischen Prüfungen mit Olopatadin traten keine schwerwiegenden ophthalmologischen oder systemischen Nebenwirkungen auf. Als häufigste behandlungsbedingte Nebenwirkungen wurden okuläre Missempfindungen (z.B. Fremdkörpergefühl) mit einer Häufigkeit von 0.91% angegeben.
Zusammenfassung der Nebenwirkungen
Die folgenden Nebenwirkungen traten während klinischer Studien auf und werden nach folgender Konvention klassifiziert: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis <1/10), gelegentlich (≥1/1000 bis <1/100), selten (≥1/10'000 bis <1/1000), oder sehr selten (<10'000).
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Kopfschmerzen, Dysgeusie.
Selten: Schwindel.
Augenerkrankungen
Gelegentlich: Keratitis punctata, Keratitis, Augenschmerzen, trockenes Auge, Lidödem, Augensekret, Hyperämie des Auges, Verkrustung der Lidränder, okuläre Missempfindung.
Selten: Photophobie, verschwommenes Sehen, Liderythem.
Erkrankungen der Atmungswege, des Brustraums und Mediastinum:
Gelegentlich: trockene Nasenschleimhaut.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
Selten: Mundtrockenheit.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes:
Selten: Kontaktdermatitis.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
Gelegentlich: Müdigkeit.
Nebenwirkungen mit Olopatadine Labatec, welche aus Postmarketing-Erfahrungen, nicht aber aus klinischen Versuchen, bekannt sind, sind im Folgenden aufgeführt. Die Häufigkeiten dieser Nebenwirkungen sind unbekannt und aus den verfügbaren Daten nicht abschätzbar.
Erkrankungen des Immunsystems: Überempfindlichkeit.
Augenerkrankungen: erhöhter Tränenfluss.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Übelkeit.
Unerwünschte Wirkungen, die im Zusammenhang mit der Verwendung von phosphathaltigen Augentropfen gemeldet wurden: In sehr seltenen Fällen wurden bei einigen Patienten mit stark geschädigter Hornhaut im Zusammenhang mit der Anwendung von phosphathaltigen Augentropfen Fälle von Kalkablagerungen in der Hornhaut berichtet.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
ÜberdosierungEs liegen keine Daten zur Überdosierung durch versehentliche oder absichtliche Einnahme des Präparates beim Menschen vor. Olopatadin wirkt auf tierische Organismen nur gering toxisch. Bei der versehentlichen Einnahme eines Fläschchens Olopatadine Labatec können maximal 5 mg Olopatadin systemisch aufgenommen werden. Bei einer angenommenen 100%igen Resorption ergibt sich daraus eine Dosis von 0,5 mg/kg für ein 10 kg schweres Kleinkind.
Eine Verlängerung des QTc Intervalls bei Hunden wurde nur bei Dosierungen beobachtet, die weit über der maximalen Dosierung beim Menschen lagen, was für die klinische Anwendung nur von geringer Bedeutung ist.
Eine Dosis von 5 mg wurde zweimal täglich oral über 2,5 Tage hinweg 102 jungen und älteren, männlichen und weiblichen Probanden gegeben, ohne dass sich das QTc-Intervall im Vergleich zu Plazebo verlängerte. Trotzdem sollte ein Patient bei versehentlicher Einnahme des Wirkstoffs entsprechend überwacht und versorgt werden.
Eigenschaften/WirkungenATC-Code
S01GX09
Wirkungsmechanismus
Olopatadin ist ein selektives und topisch wirksames Antiallergikum/Antihistaminikum. Seine Wirkung setzt rasch ein und ist langanhaltend. In vitro wirkt Olopatadin direkt auf Mastzellen, in dem es anti-IgE-induzierte Ausschüttung entzündungsfördernder Mediatoren hemmt. Diese Hemmung in vitro ist konzentrationsabhängig mit IC50 = 559 µM.
Olopatadin ist ausserdem eine selektiv wirkende antihistaminerge Substanz. Sie hemmt die Wirkung von Histamin (primärer Mediator allergischer Reaktionen des Menschen) am Zielgewebe. Olopatadin hat keine signifikante Wirkung auf adrenerge, dopaminerge und muskarinerge Rezeptoren.
Olopatadin verhindert die Produktion histamininduzierter entzündlich wirkender Cytokine konjunktivaler Epithelzellen des Menschen. Die Inhibierung trat bei kleineren Olopatadinkonzentrationen auf, als aufgrund seiner H1-antagonistischen Potenz zu erwarten ist.
Eine kontrollierte klinische Studie zeigte, dass Olopatadin keine klinisch signifikanten Veränderungen des Pupillendurchmessers verursacht.
102 jüngere und ältere Probanden beiderlei Geschlechts zeigten keine Verlängerung des QTc-Intervalls in einer zweiarmigen crossover-Studie bei zweimal täglicher oraler Gabe von Plazebo bzw. 5 mg Olopatadin während 2,5 Tage. Bei keinem Individuum wurde im Vergleich mit Plazebo eine Erhöhung des QTc-Intervalls beobachtet. Die höchsten Plasmakonzentrationen von Olopatadin im steady-state Zustand (35 bis 127 ng/ml), die ohne Einfluss auf die Herzrepolarisation sind, liegen mindestens 70-mal höher als bei topischer Olopatadingabe.
Pharmakodynamik
Siehe «Wirkmechanismus».
Klinische Wirksamkeit
Keine Angaben.
PharmakokinetikAbsorption
Olopatadin wird systemisch resorbiert. Die systemische Resorption von topisch appliziertem Olopatadin ist jedoch sehr gering.
Distribution
In zwei Studien an insgesamt 24 Probanden, die Olopatadin Augentropfen 1,5 mg/ml 2 Wochen lang zweimal täglich beidseitig alle 12 Stunden tropften, lagen die Plasmakonzentrationen der Ausgangssubstanz meist unter der Nachweisgrenze der Gehaltsbestimmungsmethode (<0,5 ng/ml). Proben, in denen Olopatadin quantifizierbar war, fanden sich typischerweise in den ersten beiden Stunden nach der Anwendung mit Werten zwischen 0,5 ng/ml und 1,3 ng/ml. Diese Werte sind 50- bis 200-mal geringer als die Konzentrationen nach gut verträglicher oraler Gabe.
Metabolismus
Siehe «Elimination».
Elimination
Pharmakokinetische Studien mit oraler Gabe von Olopatadin ergaben eine Plasmahalbwertszeit von 8 bis 12 Stunden und zeigten, dass die Elimination vorwiegend über die Nieren stattfindet. Ungefähr 60-70% der Dosis finden sich im Urin als unveränderter Wirkstoff wieder. Zwei Metaboliten, die Mono-desmethyl- und die N-oxid Verbindung wurden in geringen Konzentrationen (<2% der Dosis) im Urin gefunden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Leberfunktionsstörungen
Der Lebermetabolismus trägt nur wenig zur Ausscheidung bei. Eine Dosisänderung bei eingeschränkter Leberfunktion ist nicht erforderlich.
Nierenfunktionsstörungen
Da Olopatadin im Urin vorwiegend als unveränderte aktive Substanz ausgeschieden wird, ist dessen Pharmakokinetik bei eingeschränkter Nierenfunktion verändert. In nichtdialysierten Patienten mit verminderter Nierenfunktion (Creatininclearance (CLCR) 13.0 ± 11.5 ml/min) lagen nach oraler Gabe von 10 mg die Parameter Cmax, T½ und AUC0-Inf 2.3-Mal, 1.3-mal bzw. 8.3-mal höher als bei gesunden Erwachsenen. Zwischen CLCR und Renale Clearance (CLR) wie auch der Gesamtclearance (CL/F) bestand eine positive Korrelation. In hämodialysierten Patienten (keine Urinabgabe) war AUC0-Inf am Tag der Hämodialyse niedriger als am Tag ohne Hämodialyse, was darauf hindeutet, dass Olopatadin durch Hämodialyse ausgeschieden wird.
In einer Vergleichsstudie zur Pharmakokinetik bei jungen (Durchschnittsalter 21 Jahre) und älteren Probanden (Durchschnittsalter 74 Jahre) war CLR in der Gruppe der Älteren signifikant geringer (7.52 ± 2.18 l/hr gegenüber 14.4 ± 2.20 l/hr). Obwohl die Renale Clearance mit CLCR korrelierte, war CLR signifikant grösser als CLCR, was auf renale tubuläre Sekretion hindeutet. Keine signifikanten Unterschiede zwischen jüngeren und älteren Probanden fanden sich für Tmax, T½, MRT, Vdbeta, die Proteinbindung oder den prozentualen Anteilen von unverändertem Wirkstoff und seinen Metaboliten im Urin. In einer Studie mit mehrmaliger Gabe (10 mg, zwei Mal täglich über 6 Tage) fanden sich bei den Älteren keine signifikanten Unterschiede zwischen AUC0-Inf nach Einmalgabe und der AUC in den folgenden Dosierungsintervallen.
Da die Plasmakonzentrationen jedoch nach topischer okulärer Gabe vom Olopatadin 50- bis 200-mal geringer sind als nach gut verträglicher oraler Gabe, ist eine Dosisänderung bei älteren Patienten oder bei eingeschränkter Nierenfunktion nicht erforderlich.
Präklinische DatenBasierend auf den konventionellen Studien zur Toxizität bei wiederholter Gabe, Gentoxizität und Kanzerogenität lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für die Menschen erkennen, die mit Olopatadinhydrochlorid-Augentropfenlösung in Konzentrationen bis einschliesslich 0,7 % behandelt werden.
In vitro-Studien mit Olopatadin ergaben ein geringes Potential der Verlängerung des QT-Intervalls. Eine leichte Erhöhung des QTc-Intervalls wurde in Hunden bei einer oralen Dosis, die über der Einnahme des Inhalts eines ganzen Fläschchens von Olopatadin liegt, beobachtet.
In einer Studie zur embryonalen/fötalen Entwicklung (EFE) an Ratten wurde Olopatadin (60, 200 und 600 mg/kg/Tag) oral über den gesamten Zeitraum der Organogenese verabreicht. Maternale Toxizität (Mydriasis, Hyperämie, Stauung des Augenhintergrunds und abnorme Atemgeräusche) wurde bei Dosen ≥200 mg/kg/Tag beobachtet. Das Körpergewicht der Föten nahm bei 600 mg/kg/Tag ab. Es wurden keine dosisabhängigen fötale Anomalien bei der äusserlichen, skelettalen und viszeralen Untersuchungen beobachtet. Die No-Adverse-Effect-Dosis für Nachkommen war 200 mg/kg/Tag.
In einer EFE-Studie mit Kaninchen wurde Olopatadin (25, 100 und 400 mg/kg/Tag) oral während des Zeitraums der Organogenese verabreicht. Maternale Toxizität (abnorme Atmung und Tränenfluss) wurde bei 400 mg/kg/Tag beobachtet. Olopatadin wies bis zu einer Dosis von 400 mg/kg/Tag kein teratogenes Potenzial.
In peri-/postnatalen Toxizitätsstudien erhielten Ratten während der späten Trächtigkeit und während der gesamten Laktation orale Dosen von Olopatadin bis zu 600 mg/kg/Tag. Maternale Toxizität wurde bei 600 mg/kg/Tag beobachtet. Olopatadin führte bei Dosen ≥60 mg/kg/Tag zu einer verringerten Überlebensrate der neugeborenen Tiere und bei ≥4 mg/kg/Tag zu einer verringerten Körpergewichtszunahme der Nachkommen.
Die orale Anwendung von 1 mg/kg radioaktiv markiertem Olopatadin bei Ratten zeigte, dass Olopatadin und/oder seine Metaboliten signifikant in die Milch übergehen, das Milch-Plasma-Verhältnis betrug dabei 1,5. Der maximale Gehalt an Radioaktivität in der Milch wurde etwa 1 Stunde nach der Dosis bestimmt, mit einer Eliminationshalbwertszeit von 28,3 Stunden.
In einer Fremdpflegestudie (Cross-Fostering) wurde in den Jungtieren von unbehandelten Muttertieren, die an mit Olopatadin (60 mg/kg/Tag) behandelten Muttertieren gesäugt haben eine geringere Körpergewichtszunahme beobachtet. Die Studie bestätigt, dass die verringerte Körpergewichtszunahme bei den Jungtieren auf die Olopatadin Exposition in der Milch zurückzuführen ist.
Sonstige HinweiseInkompatibilitäten
Nicht bekannt.
Haltbarkeit
Das Medikament darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Haltbarkeit nach Anbruch
Innerhalb von 28 Tagen nach dem ersten Öffnen verwenden.
Besondere Lagerungshinweise
Bei Raumtemperatur (15-25°C) lagern.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Zulassungsnummer68605 (Swissmedic).
PackungenOlopatadine Labatec: 1 Tropfflaschen zu 5 ml (B)
ZulassungsinhaberinLabatec Pharma SA, 1217 Meyrin (GE).
Stand der InformationJanuar 2023
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