PharmakokinetikAbsorption
Olopatadin wird systemisch resorbiert. Die systemische Resorption von topisch appliziertem Olopatadin ist jedoch sehr gering.
Distribution
In zwei Studien an insgesamt 24 Probanden, die Olopatadin Augentropfen 1,5 mg/ml 2 Wochen lang zweimal täglich beidseitig alle 12 Stunden tropften, lagen die Plasmakonzentrationen der Ausgangssubstanz meist unter der Nachweisgrenze der Gehaltsbestimmungsmethode (<0,5 ng/ml). Proben, in denen Olopatadin quantifizierbar war, fanden sich typischerweise in den ersten beiden Stunden nach der Anwendung mit Werten zwischen 0,5 ng/ml und 1,3 ng/ml. Diese Werte sind 50- bis 200-mal geringer als die Konzentrationen nach gut verträglicher oraler Gabe.
Metabolismus
Siehe «Elimination».
Elimination
Pharmakokinetische Studien mit oraler Gabe von Olopatadin ergaben eine Plasmahalbwertszeit von 8 bis 12 Stunden und zeigten, dass die Elimination vorwiegend über die Nieren stattfindet. Ungefähr 60-70% der Dosis finden sich im Urin als unveränderter Wirkstoff wieder. Zwei Metaboliten, die Mono-desmethyl- und die N-oxid Verbindung wurden in geringen Konzentrationen (<2% der Dosis) im Urin gefunden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Leberfunktionsstörungen
Der Lebermetabolismus trägt nur wenig zur Ausscheidung bei. Eine Dosisänderung bei eingeschränkter Leberfunktion ist nicht erforderlich.
Nierenfunktionsstörungen
Da Olopatadin im Urin vorwiegend als unveränderte aktive Substanz ausgeschieden wird, ist dessen Pharmakokinetik bei eingeschränkter Nierenfunktion verändert. In nichtdialysierten Patienten mit verminderter Nierenfunktion (Creatininclearance (CLCR) 13.0 ± 11.5 ml/min) lagen nach oraler Gabe von 10 mg die Parameter Cmax, T½ und AUC0-Inf 2.3-Mal, 1.3-mal bzw. 8.3-mal höher als bei gesunden Erwachsenen. Zwischen CLCR und Renale Clearance (CLR) wie auch der Gesamtclearance (CL/F) bestand eine positive Korrelation. In hämodialysierten Patienten (keine Urinabgabe) war AUC0-Inf am Tag der Hämodialyse niedriger als am Tag ohne Hämodialyse, was darauf hindeutet, dass Olopatadin durch Hämodialyse ausgeschieden wird.
In einer Vergleichsstudie zur Pharmakokinetik bei jungen (Durchschnittsalter 21 Jahre) und älteren Probanden (Durchschnittsalter 74 Jahre) war CLR in der Gruppe der Älteren signifikant geringer (7.52 ± 2.18 l/hr gegenüber 14.4 ± 2.20 l/hr). Obwohl die Renale Clearance mit CLCR korrelierte, war CLR signifikant grösser als CLCR, was auf renale tubuläre Sekretion hindeutet. Keine signifikanten Unterschiede zwischen jüngeren und älteren Probanden fanden sich für Tmax, T½, MRT, Vdbeta, die Proteinbindung oder den prozentualen Anteilen von unverändertem Wirkstoff und seinen Metaboliten im Urin. In einer Studie mit mehrmaliger Gabe (10 mg, zwei Mal täglich über 6 Tage) fanden sich bei den Älteren keine signifikanten Unterschiede zwischen AUC0-Inf nach Einmalgabe und der AUC in den folgenden Dosierungsintervallen.
Da die Plasmakonzentrationen jedoch nach topischer okulärer Gabe vom Olopatadin 50- bis 200-mal geringer sind als nach gut verträglicher oraler Gabe, ist eine Dosisänderung bei älteren Patienten oder bei eingeschränkter Nierenfunktion nicht erforderlich.
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