Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenUnter der Behandlung mit Opzelura kann die systemische Konzentration von Ruxolitinib auf Werte ansteigen, die zu einer systemischen JAK-Hemmung führen können, sodass das Auftreten von systemischen unerwünschten Wirkungen nicht ausgeschlossen werden kann, einschliesslich der Klasseneffekte der unten beschriebenen oralen JAK-Inhibitoren, die zur Behandlung von chronisch entzündlichen Erkrankungen verschrieben werden. In Einzelfällen wurden nach der Anwendung von Opzelura Ruxolitinib-Konzentrationen beobachtet, die etwa das 10-Fache im Vergleich zur durchschnittlichen Steady-State-Konzentration einer oralen Verabreichung von 2 x 5 mg Ruxolitinib-Tabletten betragen. Die durchschnittliche Bioverfügbarkeit von Opzelura beträgt ca. 12,5 % im Vergleich zur oralen Anwendung. Nutzen und Risiken müssen für jeden Patienten individuell abgewogen werden, bevor eine Behandlung mit Opzelura begonnen oder fortgesetzt wird. Die folgenden unerwünschten Wirkungen wurden bei anderen systemisch verfügbaren JAK-Inhibitoren beobachtet:
Schwere Infektionen
Bei Patienten, denen JAK-Inhibitoren oral verabreicht wurden, wurde über schwerwiegende, manchmal sogar tödliche Infektionen durch Bakterien, Mykobakterien, invasive Pilze, Viren oder andere opportunistische Erreger berichtet.
Die Anwendung von Opzelura sollte bei Patienten mit aktiven schweren Infektionen, einschliesslich lokalisierter Infektionen, vermieden werden.
Der Nutzen und die Risiken der Behandlung müssen vor Beginn der Behandlung mit Opzelura abgewogen werden bei:
§Patienten mit chronischen oder wiederkehrenden Infektionen
§Patienten mit einer Vorgeschichte von schweren oder opportunistischen Infektionen
§Patienten mit erfolgter Tuberkuloseexposition
§Patienten, die sich in Gebieten aufgehalten haben, in denen Tuberkulose oder Pilzerkrankungen endemisch sind, oder die in solche Gebiete gereist sind, oder
§Patienten mit zugrunde liegenden Krankheiten, die sie für eine Infektion prädisponieren könnten.
Überwachen Sie die Patienten während und nach der Behandlung mit Opzelura engmaschig auf Anzeichen oder Symptome einer Infektion.
Brechen Sie die Behandlung mit Opzelura ab, wenn Ihr Patient eine schwerwiegende oder opportunistische Infektion oder eine Sepsis entwickelt.
Beginnen Sie die Behandlung mit Opzelura erst wieder, wenn die Infektion unter Kontrolle ist.
Tuberkulose (TB)
In klinischen Studien mit oralen JAK-Inhibitoren zur Behandlung von chronisch entzündlichen Erkrankungen wurden Fälle von aktiver Tuberkulose berichtet. Sie sollten erwägen, Ihren Patienten vor der Anwendung von Opzelura auf latente oder aktive TB untersuchen zu lassen. Während der Behandlung mit Opzelura müssen die Patienten auf Anzeichen und Symptome von TB überwacht werden.
Virale Reaktivierung
Eine virale Reaktivierung, einschliesslich Fällen von Reaktivierung des Herpesvirus (z. B. Varizella-Zoster-Virus), wurde in klinischen Studien mit JAK-Inhibitoren zur Behandlung von chronisch entzündlichen Erkrankungen berichtet. Sie sollten eine vorübergehende Unterbrechung der Behandlung mit Opzelura bis zum Abklingen der Episode in Betracht ziehen, wenn bei Ihrem Patienten Herpes Zoster auftritt.
Hepatitis B und C
Die Auswirkungen von JAK-Inhibitoren, die zur Behandlung von entzündlichen Erkrankungen eingesetzt werden, auf die Reaktivierung einer chronischen viralen Hepatitis sind nicht bekannt. Patienten mit einer Vorgeschichte von Hepatitis B oder C wurden von den klinischen Studien ausgeschlossen.
Bei Patienten mit chronischer HBV-Infektion, die einen oralen JAK-Inhibitor einnehmen, wurde über Erhöhungen der Hepatitis-B-Viruslast (HBV-DNA-Titer) mit oder ohne damit verbundene Erhöhungen der Alanin-Aminotransferase und der Aspartat-Aminotransferase berichtet.
Die Anwendung von Opzelura bei Patienten mit aktiver Hepatitis B oder C wird nicht empfohlen.
Gesamtmortalität
In einer grossen randomisierten Sicherheitsstudie nach der Markteinführung eines oralen JAK-Inhibitors bei Patienten ab 50 Jahren mit rheumatoider Arthritis (RA) und mindestens einem kardiovaskulären Risikofaktor war die Gesamtmortalitätsrate – einschliesslich plötzlicher kardiovaskulärer Todesfälle – bei Patienten, die mit einem oralen JAK-Inhibitor behandelt wurden, höher als bei Patienten, die mit TNF-Inhibitoren (Tumornekrosefaktor) behandelt wurden.
Maligne Tumore
In einer grossen randomisierten Sicherheitsstudie, die nach der Markteinführung eines oral verabreichten JAK-Inhibitors bei RA-Patienten durchgeführt wurde, wurde bei Patienten, die mit einem oral eingenommenen JAK-Inhibitor im Vergleich zu TNF-Inhibitoren behandelt wurden, eine erhöhte Anzahl von Tumorerkrankungen, insbesondere Lungenkrebs, Lymphome und nichtmelanozytärer Hautkrebs (NMSC) beobachtet. Maligne Tumore, einschliesslich Lymphome, wurden in klinischen Studien mit oralen JAK-Inhibitoren zur Behandlung von entzündlichen Erkrankungen beobachtet. Patienten, die rauchen oder geraucht haben, haben ein erhöhtes zusätzliches Risiko.
Nichtmelanozytärer Hautkrebs (NMSC)
Bei Patienten, die mit Opzelura behandelt wurden, wurde das Auftreten von nichtmelanozytärem Hautkrebs (NMSC), einschliesslich Basalzell- und Plattenepithelkarzinomen, berichtet. Sie sollten während und gegebenenfalls nach der Behandlung mit Opzelura regelmässig Hautuntersuchungen durchführen. Die Exposition gegenüber der Sonne und UV-Strahlen sollte durch das Tragen von entsprechender Kleidung mit UV-Schutz und die Verwendung eines Breitband-Sonnenschutzmittels begrenzt werden.
Schwere unerwünschte kardiovaskuläre Ereignisse (MACE)
In einer grossen randomisierten Sicherheitsstudie nach der Markteinführung eines oralen JAK-Hemmers bei RA-Patienten im Alter von 50 Jahren und älter mit mindestens einem kardiovaskulären Risikofaktor wurde eine höhere Rate an MACEs (kardiovaskulärer Tod, nicht tödlicher Myokardinfarkt und nicht tödlicher Schlaganfall) beobachtet als bei einer Behandlung mit TNF-Inhibitoren. Patienten, die rauchen oder geraucht haben, hatten ein erhöhtes zusätzliches Risiko.
Die Patienten müssen über die Symptome von schweren kardiovaskulären Ereignissen und die Massnahmen, die im Falle eines solchen Ereignisses zu ergreifen sind, informiert werden. Beenden Sie die Behandlung mit Opzelura bei Patienten, die einen Myokardinfarkt oder Schlaganfall in der Vorgeschichte hatten.
Thromboembolische Komplikationen
Thrombosen, einschliesslich tiefer Venenthrombosen (TVT), Lungenembolien (PE) und arterieller Thrombosen, wurden bei Patienten berichtet, die orale JAK-Inhibitoren zur Behandlung von entzündlichen Erkrankungen erhalten haben. Viele dieser unerwünschten Ereignisse waren schwerwiegend und einige führten zum Tod der Patienten.
In einer grossen randomisierten Sicherheitsstudie nach Markteinführung eines oralen JAK-Inhibitors bei RA-Patienten ab 50 Jahren mit mindestens einem kardiovaskulären Risikofaktor wurden im Vergleich zu Patienten, die mit TNF-Inhibitoren behandelt wurden, höhere Raten von Thrombosen aller Art, TVT und PE beobachtet.
Sie sollten Opzelura nicht an Patienten mit einem erhöhten Thromboserisiko verschreiben. Wenn Symptome einer Thrombose auftreten, muss die Behandlung mit Opzelura abgebrochen werden und der Patient muss untersucht und entsprechend behandelt werden.
Thrombozytopenie, Anämie und Neutropenie
In den klinischen Studien mit anderen JAK-Inhibitoren wurden Thrombozytopenie, Anämie und Neutropenie berichtet. Wenn es klinisch angezeigt ist, muss das Blutbild überwacht werden. Wenn Anzeichen und/oder Symptome einer klinisch relevanten Thrombozytopenie, Anämie oder Neutropenie auftreten, muss die Behandlung mit Opzelura abgebrochen werden.
Die Creme ist nicht für die ophthalmische, orale oder intravaginale Verabreichung bestimmt (siehe Rubrik «Art der Anwendung»). Wenn die Creme versehentlich in die Augen oder auf Schleimhäute gelangt, muss sie sorgfältig abgewischt und/oder mit Wasser abgespült werden.
Das Sicherheitsprofil der Langzeitanwendung von OPZELURA bei Vitiligo ist nicht bekannt. OPZELURA sollte auf einer möglichst kleinen Hautfläche angewendet werden und die Dosierungsempfehlungen (Rubrik «Übliche Dosierung») dürfen nicht überschritten werden.
Bei Patienten, die mit Ruxolitinib topisch behandelt wurden, wurden Fälle von nichtmelanozytärem Hautkrebs (NMSC) berichtet, und zwar hauptsächlich Fälle von Basalzellkarzinomen. Die meisten dieser Patienten wiesen Risikofaktoren auf, wie z. B. eine Vorgeschichte mit Phototherapie oder NMSC. Ein Kausalzusammenhang mit Ruxolitinib wurde nicht festgestellt. Eine regelmässige Untersuchung der Haut wird bei allen Patienten empfohlen, insbesondere bei Patienten mit Risikofaktoren für Hautkrebs.
Propylenglykol
Dieses Arzneimittel enthält 150 mg Propylenglykol (E1520) pro Gramm Creme.
Cetylalkohol und Stearylalkohol
Dieses Arzneimittel enthält Cetylalkohol und Stearylalkohol, die örtlich begrenzt Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis) hervorrufen können.
4-hydroxybenzoate
Dieses Arzneimittel enthält Methyl-4hydroxybenzoat (E218) und Propyl-4hydroxybenzoat, die allergische Reaktionen (möglicherweise auch Spätreaktionen) hervorrufen können.
Butylhydroxytoluol
Dieses Arzneimittel enthält Spuren von Butylhydroxytoluol (E321), das örtlich begrenzt Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis), Reizungen der Augen und der Schleimhäute hervorrufen kann.
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