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Fachinformation zu Phesgo®:Roche Pharma (Schweiz) AG
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PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Dosierung/Anwendung

Eine Therapie mit Phesgo sollte unbedingt unter Aufsicht einer Ärztin oder eines Arztes mit Erfahrung in der Behandlung von Krebspatienten eingeleitet werden.
Um die Rückverfolgbarkeit von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln sicherzustellen, wird empfohlen, Handelsname und Chargennummer bei jeder Behandlung zu dokumentieren.
Patienten, denen derzeit Pertuzumab und Trastuzumab intravenös verabreicht wird, können auf Phesgo umgestellt werden. Der Wechsel von intravenös verabreichtem Pertuzumab und Trastuzumab auf Phesgo (oder umgekehrt) wurde in der Studie MO40628 untersucht (siehe «Unerwünschte Wirkungen» und «Klinische Wirksamkeit»).
Zur Vermeidung von Medikationsfehlern ist es wichtig, das Etikett der Durchstechflasche zu prüfen, um sicherzustellen, dass es sich bei dem zubereiteten und angewendeten Arzneimittel um Phesgo handelt.
Phesgo ist nur für die subkutane (s.c.) Gabe in den Oberschenkel bestimmt. Nicht intravenös verabreichen.
Bei Patienten, die mit Phesgo behandelt werden, sollte der Tumorstatus HER2-positiv sein, definiert als Wert von 3+ in der Immunhistochemie (IHC) oder Verhältnis von ≥2,0 bei der In-situ-Hybridisierung (ISH) bei Beurteilung anhand eines validierten Tests.
Zur Sicherstellung akkurater und reproduzierbarer Ergebnisse müssen die Tests in einem spezialisierten Labor durchgeführt werden, das eine Validierung der Testverfahren gewährleisten kann.
Vollständige Anweisungen zur Leistung und Interpretation des Assays sind den Packungsbeilagen validierter HER2-Testassays zu entnehmen.
Übliche Dosierung
Metastasierender Brustkrebs und Brustkrebs im Frühstadium
Dosisempfehlungen für Phesgo bei Brustkrebs im Frühstadium und metastasierendem Brustkrebs sind Tabelle 1 zu entnehmen.
Tabelle 1: Empfohlene Dosierung und Anwendung von Phesgo

Dosis (unabhängig vom Körpergewicht)

Ungefähre Dauer der subkutanen Injektion

Überwachungszeitraumab

Initialdosis

1200 mg Pertuzumab/600 mg Trastuzumab

8 Minuten

30 Minuten

Erhaltungsdosis (alle 3 Wochen danach)

600mg Pertuzumab/600mg Trastuzumab

5 Minuten

15 Minuten

a Die Patienten sollten auf injektionsbedingte Reaktionen und Überempfindlichkeitsreaktionen überwacht werden.
b Der Überwachungszeitraum sollte nach Gabe von Phesgo beginnen und vor der nächsten Chemotherapiegabe abgeschlossen worden sein.
Die Injektion sollte ausschliesslich und abwechselnd in den linken und rechten Oberschenkel erfolgen. Neue Injektionen sollten mindestens 2,5 cm von der vorgängigen Stelle entfernt in gesunde Haut und niemals in Bereiche mit Rötung, Prellung, Berührungsempfindlichkeit oder Verhärtung der Haut verabreicht werden. Die Dosis nicht auf zwei Spritzen oder auf zwei Injektionsstellen aufteilen. Während des Behandlungszyklus mit Phesgo sollten andere subkutan anzuwendende Medikamente vorzugsweise an anderen Stellen injiziert werden.
Bei Patienten unter Behandlung mit einem Taxan sollte Phesgo vor dem Taxan gegeben werden. Bei Verabreichung mit Phesgo beträgt die empfohlene Initialdosis von Docetaxel 75 mg/m2.
Bei Patienten, die ein Regime auf Anthracyclin-Basis erhalten, sollte Phesgo erst nach vollständigem Abschluss des Anthracyclin-Regimes gegeben werden.
Wechsel von intravenös verabreichtem Pertuzumab und Trastuzumab auf Phesgo
Patienten, denen Pertuzumab und Trastuzumab intravenös verabreicht wird und welche die letzte Dosis vor < 6 Wochen erhalten haben, sollte Phesgo als Erhaltungsdosis aus 600 mg Pertuzumab/600 mg Trastuzumab und danach alle 3 Wochen verabreicht werden. Patienten, denen Pertuzumab und Trastuzumab intravenös verabreicht wird und welche die letzte Dosis vor ≥6 Wochen erhalten haben, sollte Phesgo als Initialdosis aus 1200 mg Pertuzumab/600 mg Trastuzumab und danach alle 3 Wochen als Erhaltungsdosis aus 600 mg Pertuzumab/600 mg Trastuzumab verabreicht werden.
Therapiedauer
Brustkrebs im Frühstadium (Early Breast Cancer, EBC)
Im neoadjuvanten Setting (vor der Operation) wird empfohlen, die Patienten über drei bis sechs Zyklen (je nachdem, welches Regime in Kombination mit der Chemotherapie gewählt wird) mit Phesgo zu behandeln (siehe «Klinische Wirksamkeit»).
Im adjuvanten Setting (nach der Operation) sollte Phesgo für die Dauer von insgesamt einem Jahr (maximal 18 Zyklen oder bis zum Auftreten eines Rezidivs oder nicht kontrollierbarer Toxizität, je nachdem, welches Ereignis zuerst eintritt) im Rahmen eines vollständigen Regimes für Brustkrebs im Frühstadium, einschliesslich einer Standardchemotherapie auf Anthracyclin- und/oder Taxanbasis, verabreicht werden. Die Behandlung mit Phesgo sollte an Tag 1 des ersten Taxan enthaltenden Zyklus beginnen und auch bei Absetzen der Chemotherapie fortgesetzt werden (siehe «Klinische Wirksamkeit»).
Patienten, bei denen eine Behandlung mit Phesgo im neoadjuvanten Setting begonnen wird, sollten Phesgo weiterhin auch adjuvant erhalten, um insgesamt 1 Jahr lang (maximal 18 Zyklen) behandelt zu werden.
Metastasierender Brustkrebs (Metastatic Breast Cancer, MBC)
Die Gabe von Phesgo sollte in Kombination mit Docetaxel bis zum Fortschreiten der Krankheit oder bis zum Auftreten nicht kontrollierbarer Toxizität erfolgen. Die Behandlung mit Phesgo kann auch bei Absetzen der Behandlung mit Docetaxel fortgesetzt werden.
Dosisanpassung aufgrund unerwünschter Wirkungen/Interaktionen
Eine Dosisreduktion von Phesgo wird nicht empfohlen.
Bezüglich der Anpassung der Dosis der Chemotherapie ist die jeweilige Verschreibungsinformation zu beachten.
Injektionsbedingte Reaktionen
Wenn bei dem Patienten injektionsbedingte Symptome auftreten, sollte die Injektion langsamer durchgeführt oder unterbrochen werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Überempfindlichkeit/Anaphylaxie
Wenn bei dem Patienten eine schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktion (z.B. Anaphylaxie) auftritt, sollte die Injektion sofort und dauerhaft beendet werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Linksventrikuläre Dysfunktion
Siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» bezüglich Dosisempfehlungen im Falle einer linksventrikulären Dysfunktion.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Phesgo bei Patienten mit Leberfunktionsstörung wurden nicht untersucht. Es können keine Dosisempfehlungen für Phesgo erteilt werden (siehe «Kinetik spezieller Patientengruppen»).
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Bei Patienten mit leichter oder mittelstarker Nierenfunktionsstörung sind keine Anpassungen der Dosis von Phesgo erforderlich. Für Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung können keine Dosisempfehlungen erteilt werden, da die Datenlage zur Pharmakokinetik beschränkt ist (siehe «Kinetik spezieller Patientengruppen»).
Ältere Patienten
Bei Patienten ≥65 Jahren sind keine Dosisanpassungen von Phesgo erforderlich, wobei die diesbezügliche Datenlage auf 26 Patienten beschränkt ist (siehe «Sicherheit und Wirksamkeit bei älteren Patienten» und «Kinetik spezieller Patientengruppen»).
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Phesgo bei Kindern und Jugendlichen (< 18 Jahren) wurden nicht untersucht.
Verspätete Dosisgabe
Wenn der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Dosen weniger als 6 Wochen beträgt, sollte die Erhaltungsdosis von Phesgo mit 600 mg Pertuzumab/600 mg Trastuzumab sobald wie möglich gegeben werden. Nicht bis zur nächsten geplanten Dosis warten.
Wenn der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Dosen 6 Wochen oder mehr beträgt, sollte noch einmal die Initialdosis aus 1200 mg Pertuzumab/600 mg Trastuzumab gegeben werden, gefolgt von der Erhaltungsdosis aus 600 mg Pertuzumab/600 mg Trastuzumab alle 3 Wochen.

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