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Fachinformation zu Glucosalin 2:1 Baxter:Baxter AG
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Zusammensetzung

Wirkstoffe: Glucose und Natriumchlorid
Hilfsstoff: Wasser für Injektionszwecke

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit

Infusionslösung zur Kohlenhydrat-, Elektrolyt-, und Wasserzufuhr.
1000 ml enthalten:

Glucose 5% / NaCl 0,9%

2:1

Glucose, wasserfrei (g)

33,0

Natriumchlorid (g)

3,0

Wasser für Injektionszwecke q.s. ad (ml)

1000

Elektrolyte: Na+ (mmol/l)
Cl- (mmol/l)

51
51

Energiegehalt (kJ/l)
(kcal/l)

555
132

Theoretische Osmolarität (mosmol/l)

286

pH

3,5 – 6,5

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Glucosalin 2:1 Baxter kann angewendet werden:
·als parenterale Kalorienzufuhr,
·zum Ausgleich geringer Natriumchloridverluste,
·bei Wasserverlust,
·bei Oligurie durch Exsikkose,
·bei hypertoner Dehydratation,
·als Trägerlösung für kompatible Medikamente.

Dosierung/Anwendung

Die Wahl der spezifischen NaCl und Glucose Konzentrationen, die Dosierung, das Volumen, die Verabreichungsrate und -dauer ist abhängig vom Alter, Gewicht, dem klinischen Zustand und der Begleittherapie des Patienten. Die Verabreichung sollte von einem Arzt bestimmt werden. Bei Patienten mit abnormalen Elektrolyt- und Glucosewerten muss ein Arzt konsultiert werden, der Erfahrung mit intravenöser Flüssigkeitstherapie hat.
Die Infusionsgeschwindigkeit sollte so gewählt werden, dass eine Dosierung von 0,5 g Glucose/kg KG/Stunde nicht überschritten wird.
Übliche Dosierung
Erwachsene:
500 – 2500 ml pro Tag bei einer Infusionsgeschwindigkeit von 1,5 – 3,5 ml/min. Maximale Infusionsgeschwindigkeit 250 – 500 ml/Stunde (ca. 4 – 8 ml/min).
Pädiatrische Patienten:
Bei pädiatrischen Patienten richtet sich die Infusionsrate und das Infusionsvolumen nach dem Alter, dem Gewicht, dem klinischen Zustand, der Stoffwechsellage, der Begleitmedikation und sollte von einem Arzt mit Erfahrung in Infusionstherapie bei Kindern bestimmt werden.
Die Infusionsrate und die tägliche Dosis sollten individuell nach der Art und Schwere des Elektrolyt- und Wasser Ungleichgewichtes durch die Überwachung der entsprechenden Kreislauf- und Laborparameter erfolgen.
Die lokalen Richtlinien zur Infusionstherapie sind zu berücksichtigen
Die Lösungen der Wahl in der Pädiatrie sind bezüglich NaCl isotonische Lösungen.
Glucosalin 2:1 Baxter ist eine isoosmotische Lösung, ist bezüglich Natriumgehalt jedoch hypotonisch, so dass freies Wasser nach Glucoseverwertung entsteht. Eine Hyponatriämie bzw. ein hypoosmolarer Zustand können schwerwiegende unerwünschte Wirkungen zur Folge haben, s. Rubrik „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“.
Flüssigkeitsbedarf für Säuglinge >1 Monat und Kinder:

Körpergewicht

24-Stunden-Flüssigkeitsbedarf

Unter 10 kg

100 ml/kg Körpergewicht

10-20 kg

100ml/kg Körpergewicht < 10 kg, +50 ml/kg Körpergewicht zwischen 10-20 kg

Über 20 kg

100ml/kg Körpergewicht <10 kg, +50 ml/kg Körpergewicht zwischen 10-20 kg und +20 ml/kg Körpergewicht ab 21 kg (max 2,4 l bei Mädchen und bei Knaben).

Flüssigkeitsbedarf für Säuglinge <1 Monat:
Die lokalen Richtlinien zur Infusionstherapie in der neonatalen Periode sind zu berücksichtigen. Besondere Vorsicht zur Vermeidung einer hyponatriämischen Enzephalopathie ist unabdingbar, s. Rubrik „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“.
Art der Anwendung
Glucosalin 2:1 Baxter wird intravenös appliziert.
Bei Anwendung als Trägerlösung ist die Osmolarität der Mischung zu berücksichtigen.
Hyperosmolare Lösungen können venöse Irritationen und Phlebitis hervorrufen. Deshalb wird empfohlen, dass jede hyperosmolare Lösung durch eine grosse Zentralvene verabreicht wird um eine schnelle Verdünnung der hypertonen Lösung zu erreichen.
Für Informationen zur Osmolarität des Präparates siehe Rubrik «Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit».
Eine graduelle Zunahme der Flussrate sollte beachtet werden, wenn mit der Verabreichung von glucosehaltigen Produkten begonnen wird.
Die Substitution von Elektrolyten kann entsprechend der klinischen Bedürfnisse des Patienten indiziert sein.

Kontraindikationen

Glucosalin 2:1 Baxter ist kontraindiziert bei Patienten mit:
·bekannter Überempfindlichkeit auf das Präparat,
·klinisch signifikanter Hyperglykämie,
·Hyperhydratation,
·Ödemen,
·hypotoner Dehydratation,
·dekompensierter Herzinsuffizienz,
·schwerer Niereninsuffizienz,
·Hypokaliämie.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Überempfindlichkeitsreaktionen
·Überempfindlichkeits-/Infusionsreaktionenen einschliesslich Anaphylaxie wurden mit Glucosalin 2:1 Baxter berichtet (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»).
·Die Infusion muss sofort beendet werden, wenn sich Zeichen oder Symptome einer Überempfindlichkeits-/Infusionsreaktionen entwickeln. Entsprechende therapeutische Gegenmassnahmen müssen, wie klinisch indiziert, eingeleitet werden.
·Lösungen die Glucose enthalten, sollten bei Patienten mit bekannter Allergie auf Mais oder Maisprodukte mit Vorsicht angewendet werden.
Hyponatriämie
Intravenöse Glucose-Infusionen sind üblicherweise isoton. Allerdings können glucosehaltige Flüssigkeiten im Körper wegen der schnellen Metabolisierung der Glucose physiologisch äusserst hypoton werden.
Bei Verabreichung hypotoner Flüssigkeiten ist es sehr wichtig, die Natrium-Serumkonzentrationen zu überwachen. Für Informationen zur Osmolarität von Glucosalin 2:1 Baxter siehe unter «Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit».
Die intravenöse Zufuhr von Glucose kann je nach Tonizität der Lösung, Volumen und Geschwindigkeit der Infusion, sowie klinischem Zustand und Glucose-Metabolisierungskapazität des Patienten, Elektrolytstörungen verursachen, zu deren wichtigsten die hypo- und die hyperosmotische Hyponatriämie zählen.
Wegen des Risikos einer im Krankenhaus erworbenen Hyponatriämie ist bei Patienten mit Herz- oder Lungeninsuffizienz und bei solchen mit nicht-osmotischer Freisetzung von Vasopressin (einschliesslich SIADH) bei hohen Infusionsvolumina eine spezielle Überwachung erforderlich.
Eine akute Hyponatriämie kann zu einer akuten hyponatriämischen Enzephalopathie (Hirnödem) führen, die mit Kopfschmerzen, Übelkeit, Krampfanfällen, Lethargie und Erbrechen einhergeht. Akute symptomatische hyponaträmische Enzephalopathie wird als medizinischer Notfall betrachtet. Patienten mit Hirnödem haben insbesondere ein Risiko für eine schwere, irreversible und lebensbedrohliche Hirnschädigung.
Das Risiko für Hyponatriämie ist z.B. erhöht bei:
·Kindern;
·Älteren Patienten;
·Frauen;
·Postoperativ;
·Personen mit psychogener Polydipsie;
·Patienten die mit Arzneimitteln behandelt werden, die das Risiko einer Hyponatriämie erhöhen (Siehe unter «Interaktionen»).
Das Risiko eine hyponatriämische Enzephalopathie zu entwickeln ist z.B. erhöht bei:
·Pädiatrischen Patienten (≤16 Jahren);
·Frauen (besonders bei prämenopausalen Frauen);
·Patienten mit Hypoxämie;
·Patienten die an einer Erkrankung des zentralen Nervensystems leiden.
Anwendung bei Patienten mit Risiko für Natriumretention, Flüssigkeitsüberladung und Ödemen
Glucosalin 2:1 Baxter sollte mit erhöhter Vorsicht angewendet werden bei Patienten mit:
·Hypervolämie;
·Zuständen, die eine Natriumretention, Flüssigkeitsüberladung und Ödeme (zentral und peripher) verursachen könnten;
·Arzneimitteln, die das Risiko für Natrium- und Flüssigkeitsretention erhöhen wie Corticosteroide.
Natriumchloridhaltige Lösungen sind mit besonderer Vorsicht anzuwenden bei Patienten mit Herzinsuffizienz, kardiopulmonären Krankheiten, Hypertonie, peripheren Ödemen, Hypoproteinämie, Niereninsuffizienz, Leberzirrhose, bei Patienten, die mit Corticoiden oder mit ACTH behandelt werden sowie Acidosen.
Eine zu schnelle Korrektur von Hyponatriämie und Hypernatriämie ist potentiell gefährlich. Es besteht das Risiko schwerer neurologischer Komplikationen. Dosierung, Verabreichungsrate und-dauer sollten von einem in intravenöser Flüssigkeitstherapie erfahrenen Arzt bestimmt werden.
Hypokaliämie
Die Infusionen von Lösungen mit Glucosalin 2:1 Baxter können in Hypokaliämie resultieren.
Glucosalin 2:1 Baxter sollte bei Patienten mit Hypokaliämie oder Risiko für Hypokaliämie mit besonderer Vorsicht angewendet werden. Strenge klinische Überwachung sollte gewährleistet sein:
·bei Personen mit metabolischer Alkalose;
·bei Personen mit thyrotoxischer periodischer Paralyse.
Gabe von intravenöser Glucose wurde mit Verschlimmerung von Hypokaliämie in Zusammenhang gebracht bei:
·Personen mit erhöhtem gastrointestinalem Verlust (z.B. Diarrhoe, Erbrechen);
·verlängerter Diät mit geringem Kaliumgehalt;
·Personen mit primärem Hyperaldosteronismus;
·Patienten die mit Arzneimitteln behandelt werden, die das Risiko für Hypokaliämie erhöhen (z.B. Diuretika, beta-2-Agonisten oder Insulin).
Risiko von Hypo- und Hyperosmolalität, Serumelektrolyt- und Wasserungleichgewicht
Abhängig vom Infusionsvolumen, der Infusionsrate, dem klinischen Zustand des Patienten und der Fähigkeit Glucose zu metabolisieren, kann die intravenöse Verabreichung von Glucosalin 2:1Baxter folgendes verursachen:
·Hypoosmolalität;
·Hyperosmolalität, osmotische Diurese und Dehydration;
·Elektrolytstörungen wie:
oHyponatriämie,
oHypophosphatämie,
oHypomagnesiämie,
oÜbermässige Hydration / Hypervolämie und, z.B. Stauungszustände einschliesslich zentralen (z.B. Lungenstauung) und peripheren Ödemen.
Während verlängerter parenteraler Therapie oder wann auch immer der Zustand des Patienten oder die Verabreichungsrate eine klinische Bewertung erfordert, ist eine solche Bewertung und regelmässige Laborbestimmung zur Überwachung von Änderungen im Flüssigkeitshaushalt, der Elektrolytkonzentrationen und des Säure-Basen-Haushaltes nötig.
Hyperglykämie
·Schnelle Verabreichung von Glucoselösungen können substantielle Hyperglykämie und ein hyperosmolares Syndrom hervorrufen.
·Um eine Hyperglykämie zu vermeiden, sollte die Infusionsrate nicht die Fähigkeit des Patienten Glucose zu metabolisieren übersteigen.
·Um das Risiko von hyperglykämieassoziierten Komplikationen zu verringern muss die Infusionsrate angepasst werden und / oder Insulin verabreicht werden, wenn der Blutglucosespiegel den übersteigt, der für den jeweiligen Patienten als annehmbar betrachtet wird.
·Intavenöse Glucose sollte z.B. bei Patienten mit folgenden Zuständen mit Vorsicht angewendet werden:
ogestörter Glucosetoleranz (wie Diabetes mellitus, Nierenfunktionsstörungen oder bei bestehender Sepsis, eines Traumas oder Schocks);
oschwere Unterernährung (Risiko des Auslösens eines Refeeding-Syndroms);
oThiamin-Mangel (Risiko einer schweren Laktatazidose aufgrund der gestörten oxidativen Metabolisierung von Pyruvat);
oWasser- und Elektrolytstörungen die durch den Anstieg von Glucose oder freiem Wasser verschlimmert werden könnten.
Andere Patientengruppen, bei denen Glucosalin 2:1 Baxter Infusionslösung mit Vorsicht angewendet werden sollte:
·Patienten mit ischämischem Schlaganfall. Bei einer Hyperglykämie können eine grössere zerebrale ischämische Gehirnschädigung und gestörte Erholung nach akutem ischämischem Schlaganfall auftreten.
·Patienten mit schweren traumatischen Gehirnverletzungen (besonders innerhalb der ersten 24 Stunden nach dem Trauma). Frühe Hyperglykämie wurde mit schlechtem Ausgang bei Patienten mit schweren traumatischen Gehirnverletzungen in Verbindung gebracht.
·Neugeborene (siehe unten).
Längere intravenöse Verabreichung von Glucose und damit in Zusammenhang stehende Hyperglykämie können zu verminderten Raten der glucose-stimulierten Insulinsekretion führen.
Vorsicht ist geboten bei der Behandlung von Patienten mit Diabetes mellitus.
Die Flüssigkeits- und Elektrolytbilanz, der Säure/Basen-Haushalt und der Blutzucker sollten genau überwacht werden.
Refeeding Syndrom
Das Wiederzuführen von Nahrung schwer unterernährter Patienten kann zu einem Refeeding-Syndrom führen, das durch die intrazelluläre Verschiebung von Kalium, Phosphor und intrazellulärem Magnesium charakterisiert ist, weil der Patient anabolisch wird. Thiamin-Mangel und Flüssigkeitsretention können sich ebenfalls entwickeln. Durch aufmerksame Beobachtung und langsame Erhöhung der Nahrungszufuhr unter Vermeidung von Überernährung können solche Komplikationen vermieden werden.
Anwendung bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsbeeinträchtigung
Glucosalin 2:1 Baxter Infusionslösung soll bei Patienten mit (schwerer) Nierenfunktionsbeeinträchtigung oder einem Risiko dazu, mit Vorsicht angewendet werden. Bei solchen Patienten kann die Verabreichung von Glucosalin 2:1 Baxter Infusionslösung zu Natriumretention und /oder Flüssigkeitsüberladung führen.
Pädiatrische Patienten:
Bei Kindern sollte die Plasmaelektrolytkonzentration engmaschig überwacht werden, da bei Kindern eine verminderte Fähigkeit besteht den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt zu regulieren.
Bei Neugeborenen, besonders bei Frühchen mit geringem Geburtsgewicht besteht ein erhöhtes Risiko für eine Hypo- oder Hyperglykämie. Damit mögliche unerwünschte Langzeitwirkungen vermieden werden können, ist hier für eine adäquate glycämische Kontrolle eine engmaschige Überwachung während der Behandlung mit einer glucosehaltigen Infusionslösung nötig.
Hypoglykämie kann bei Neugeborenen zu langanhaltenden Krämpfen, Koma und Gehirnschädigung führen.
Hyperglykämie wird mit intraventriculärer Hämorrhagie, später Manifestation von bakterieller Infektion und Pilzinfektion, Retinopathie bei Frühgeborenen, nekrotisierender Enterokolitis, bronchopulmonale Dysplasie, erhöhtem Sauerstoffbedarf, verlängertem Krankenhausaufenthalt und Tod in Verbindung gebracht.
Effekte aufgrund von Hyponatriämie bei pädiatrischen Patienten
Kinder (einschliesslich Neugeborenen und älteren Kindern) haben ein erhöhtes Risiko eine hypoosmotische Hyponatriämie zu entwickeln, ebenso wie eine hyponatriämische Enzephalopathie.
Die Infusion von hypotonen Flüssigkeiten zusammen mit der nicht-osmotischen Sekretion von ADH kann in einer Hyponatriämie resultieren.
Eine akute Hyponatriämie kann zu einer akuten hyponatriämischen Enzephalopathie (Hirnödem) führen, die mit Kopfschmerzen, Übelkeit, Krampfanfällen, Lethargie und Erbrechen einhergeht. Deshalb wird akute symptomatische hyponatriämische Enzephalopathie als medizinischer Notfall betrachtet. Patienten mit Hirnödem haben insbesondere ein Risiko für eine schwere, irreversible und lebensbedrohliche Hirnschädigung. Bei den pädiatrischen Patienten muss die Plasmaelektrolytkonzentration engmaschig überwacht werden.
Eine schnelle Korrektur der hypoosmotischen Hyponatriämie ist potentiell gefährlich (ein Risiko von ernsthaften neurologischen Komplikationen besteht). Dosierung, Infusionsrate und Infusionsdauer sollten, von einem in der Pädiatrie mit Infusionstherapie erfahrenen Arzt bestimmt werden.
Anwendung bei geriatrischen Patienten
Bei der Auswahl der Art der Infusionslösung, des Volumens und der Infusionsrate für einen geriatrischen Patienten muss darauf geachtet werden, dass bei geriatrischen Patienten im Allgemeinen häufiger Herz-, Nieren- und Lebererkrankungen, sowie andere Erkrankungen oder Begleittherapien vorliegen.
Glucosalin 2:1 Baxter Infusionslösung sollte wegen der möglichen Entstehung von Hämolyse nicht gleichzeitig mit Blut durch dasselbe Administrationsset verabreicht werden.
Risiko einer Luftembolie
Nicht mehrere Kunststoffbeutel in Serie miteinander verbinden. Dies könnte aufgrund verbleibender Luft, die aus dem ersten Beutel gesogen wird bevor die Infusion der Flüssigkeit aus dem zweiten Beutel beendet ist, in einer Luftembolie resultieren.
Wird ein flexibler Kunststoffbeutel mit einer intravenösen Lösung zusammengedrückt um die Flussrate zu erhöhen, besteht das Risiko einer Luftembolie, wenn der Beutel vor der Anwendung nicht vollständig entlüftet wurde.
Wird ein belüftetes Infusionsset mit offenem Ventil verwendet, könnte dies zu einer Luftembolie führen. Lösungen in flexiblen Kunststoffbeuteln nie mit belüfteten Infusionssets verwenden, deren Ventil sich in offener Position befindet.

Interaktionen

Beides, die glykämischen Effekte von Glucosalin 2:1 Baxter und seine Effekte auf den Wasser- und Elektrolythaushalt sollten beachtet werden, wenn Patienten mit Glucosalin 2:1 Baxter behandelt werden, die mit anderen Substanzen behandelt werden, welche die Zuckerkontrolle oder den Flüssigkeits- und/oder Elektrolyhaushalt beeinflussen.
Vorsicht ist bei Patienten geboten, die mit Lithium behandelt werden. Die renale Natrium- und Lithium-Clearence können während der Gabe von Glucosalin 2:1 Baxter verringert sein und in erhöhten Lithiumspiegeln enden.
Vorsicht ist geboten bei der Verabreichung von Glucosalin 2:1 Baxter an Patienten, die Vasopressin-Wirkung verstärkende Arzneimittel erhalten. Die unten aufgelisteten Arzneimittel verstärken die Wirkung von Vasopressin und verringern dadurch die Exkretion von elektrolytfreiem Wasser durch die Nieren, was das Hyponatriämie-Risiko nach intravenöser Flüssigkeitsgabe erhöhen kann (siehe unter «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und unter «Unerwünschte Wirkungen»).
·Wirkstoffe, welche die Vasopressin-Freisetzung stimulieren, wie Chlorpropamid, Clofibrat, Carbamazepin, Vincristin, selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI), 3,4-Methylendioxy-N-Methylamphetamin, Ifosfamid, Antipsychotika, Opioide.
·Wirkstoffe, welche die Vasopressin-Wirkung verstärken, wie Chlorpropamid, nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR), Cyclophosphamid.
·Vasopressin-Analoga wie Desmopressin, Oxytocin, Vasopressin, Terlipressin.
Bei Verabreichung von Glucosalin 2:1 Baxter an Patienten, die Arzneimittel erhalten, die das Hyponatriämie-Risiko erhöhen können, wie Diuretika und Antiepileptika (z. B. Oxcarbazepin), ist Vorsicht geboten.
Corticosteroide und ACTH können eine Natriumretention mit kardialer Dekompensation, Hypervolämie, Ödeme und/oder Hypernatriämie begünstigen.
Gewisse Medikamente (Schleifen-Diuretika, Thiazide) können die Glucosetoleranz vermindern.

Schwangerschaft, Stillzeit

Wird der Mutter während der Geburt eine intravenöse Glucoseinfusion verabreicht, kann es zu fötaler Hyperglykämie und metabolischer Azidose wie auch zu einer Rebound Hypoglykämie beim Neugeborenen wegen fötaler Insulinproduktion kommen.
Es liegen keine klinischen Daten vor. Es liegen keine tierexperimentellen Studien vor. Bei der Anwendung in der Schwangerschaft ist Vorsicht geboten. Der Arzt sollte vor dem Verabreichen für jede einzelne Patientin die möglichen Risiken und den Nutzen sorgfältig bedenken.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es gibt keine Informationen über die Auswirkungen von Glucosalin 2:1 Baxter auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Unerwünschte Wirkungen

Die folgenden unerwünschten Wirkungen wurden in der Post-Marketing-Erfahrung berichtet.
Erkrankungen des Immunsystems
Anaphylaktische Reaktionen, Überempfindlichkeit
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Hyponatriämie, Hyperglykämie
Gefässerkrankungen
Phlebitis
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Hausschlag, Pruritus
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Fiebrige Reaktionen, Infektionen an der Injektionsstelle, lokale Schmerzen oder Reaktionen, Venenreizung, venöse Thromobosen oder Phlebitiden, Extravasation oder Hypervolämie, Schüttelfrost
Nebenwirkungen können von einem zugesetzten Arzneimittel ausgehen. Die Eigenschaften dieses Arzneimittels bestimmen die Art anderer Nebenwirkungen.
Klasseneffekte
Die folgenden unerwünschten Wirkungen wurden von ähnlichen Präparaten berichtet:
Hyponatriämische Enzephalopathie

Überdosierung

Symptome
Bei zu hoher Infusionsgeschwindigkeit oder bei zu grossem Infusionsvolumen können folgende Symptome einer Überdosierung auftreten:
·Hyperglykämie, unerwünschte Wirkungen auf den Wasser- und Elektrolythaushalt und entsprechende Komplikationen. Zum Beispiel können schwere Hyperglykämie und schwere dilutionale Hyponatriämie tödlich sein.
·Hyponatriämie (diese kann zu ZNS Manifestationen einschliesslich Krämpfen, Koma, zerebralen Ödemen und Tod führen),
·Flüssigkeitsüberladung, die zu zentralen und/oder peripheren Ödemen führen kann
oHyperhydratation,
oHypervolämie,
·kardiale Dekompensation,
· Ödeme,
·Hypokaliämie,
·Acidose.
Therapeutische Massnahmen
Bei Auftreten von Symptomen der Überdosierung ist die Infusion sofort zu unterbrechen, die physiologischen Parameter des Patienten sind zu bestimmen und therapeutische Massnahmen einzuleiten:
·Hypervolämie, kardiale Dekompensation, Ödeme: Forcierte Diurese mittels eines passenden Diuretikums (z.B. Furosemid).
·Hypokaliämie: Zufuhr von Kalium.
·Hyperglykämie: Insulin-Gabe. Es besteht die Möglichkeit einer sekundären Hypoglykämie.
Wird eine Überdosierung bewertet, müssen ebenso alle Zusätze mit beachtet werden.
Eine klinisch signifikante Überdosierung von Glucosalin 2:1 Baxter kann daher in einem medizinischen Notfall enden.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: B05BB02
Glucosalin 2:1 Baxter Infusionslösung ist steril und endotoxinfrei und zur intravenösen Anwendung bestimmt.
Sie dient der parenteralen Flüssigkeits- und Kohlenhydratzufuhr sowie der Hydratation.
Die Lösung ist bezüglich NaCl hypoton. Daraus resultiert nach Verbrauch der Glucose osmotisch freies Wasser. Zwischen der Konzentration von Na+ und Cl- besteht kein physiologisches Verhältnis, so dass die Lösung leicht ansäuernd wirkt.

Pharmakokinetik

Glucose
Glucose wird über den Zitronensäurezyklus abgebaut und kann pro Mol Glucose bis zu 48 Mol Adenosin-Triphosphat ergeben (Brennwert ca. 4 kcal/g, Oxidationswasser: 0,6 ml/g).
NaCl
Natrium und Chlorid werden vorwiegend im Extrazellulärraum gefunden. Der Tagesumsatz beträgt 100 – 180 mmol. Die Elimination erfolgt über die Nieren. Die Regulation der Natriumausscheidung und –rückresorption wird durch die Mineralcorticoide gesteuert.

Präklinische Daten

Es liegen keine Daten vor.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Additiva von denen bekannt ist oder von denen vermutet wird, dass sie nicht kompatibel sind dürfen nicht verwendet werden.
Die Fachinformation des Arzneimittels, welches zugesetzt werden soll und andere relevante Literatur müssen hinzugezogen werden.
Die Zugabe von Arzneimitteln zu Infusionslösungen kann zu Inkompatibilitätsreaktionen führen.
Während manche Reaktionen sofort auffallen, muss jedoch auch mit subtileren physikalischen, chemischen oder pharmakologischen Unverträglichkeiten gerechnet werden.
Beim Mischen mit anderen Arzneimitteln ist zu beachten, dass der pH-Wert der Lösung im sauren Bereich liegt, was zu Ausfällungen in der Mischung führen kann.
Die Zugabe von medikamentösen Zusätzen muss auf aseptischem Weg erfolgen.
Nach Zugabe der Additiva die Lösung gut mischen.
In jedem Fall ist darauf zu achten, dass eine vollständige Mischung des Zusatzes mit der Lösung gewährleistet ist.
Nach dem Zusetzen auf mögliche Farbveränderungen und/oder Auftreten von Präzipitaten, unlöslicher Komplexe oder Kristalle prüfen.
Lösungen, die Additiva enthalten nicht lagern.
Auf die Kompatibilität muss auch geachtet werden, wenn mehrere Infusionen durch das gleiche Infusionsbesteck wie Glucosalin 2:1 Baxter verabreicht werden.
Glucosalin 2:1 Baxter sollte nicht gleichzeitig, vor oder nach Verabreichung von Blut oder Blutkomponenten durch das gleiche Infusionsbesteck infundiert werden, da die Gefahr einer Pseudoagglutination besteht.
Haltbarkeit
Glucosalin 2:1 Baxter, Infusionslösungen dürfen nur bis zu dem auf dem Beutel mit «Exp» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 25 °C lagern. Nicht einfrieren.
Für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Hinweise für die Handhabung
Parenteralia sollten vor der Anwendung visuell auf Partikel und Farbveränderungen geprüft werden, soweit dies bei der Lösung und dem Behältnis möglich ist.
Es dürfen nur klare Lösungen und unbeschädigte Beutel verwendet werden.
Nicht oder teilweise verwendete Lösungen müssen verworfen werden und dürfen nicht für eine spätere Verwendung aufbewahrt werden.
Die Beutel eignen sich nicht für den Anschluss in Serie, da Gefahr einer Luftembolie besteht.
Es wird empfohlen bei der Verabreichung aller parenteraler Lösungen, soweit möglich, einen In-Line-Filter zu verwenden.
Nur zum Einmalgebrauch.
Jegliche nicht verbrauchte Lösung verwerfen.
·Schutzhülle aufreissen und vom Beutel entfernen.
·Durch Drücken auf den Beutel sich von dessen Unversehrtheit überzeugen.
·Undichte Beutel müssen verworfen werden. Es dürfen nur klare, einwandfreie Lösungen verwendet werden.
·Den Beutel aufhängen und den Schutz am Infusionsport entfernen.
·Den Durchflussregler des Infusionsbestecks schliessen und dessen Anstechdorn mit einer leichten Drehbewegung in den Infusionsport des Beutels einführen (Gebrauchsanweisung des Infusionsbestecks beachten).
Hinweis: Das Infusionsbesteck sollte mindestens alle 24 Stunden gewechselt werden.
Zugabe von Medikamenten
·Kompatible Medikamente nur durch den Zuspritzport einspritzen.
·Den Beutel aufrecht halten (Port nach oben) und den Zuspritzport desinfizieren.
·Zusatzmedikation mit einer Nadel (19 – 22 Ga) einspritzen. Nadel vorsichtig zurückziehen. Port durch sanftes Klopfen entleeren und den Inhalt des Beutels gründlich mischen.
Hinweis: Um zusätzliche Arzneimittel während der Infusion beizufügen, muss der Durchflussregler geschlossen sein und der Beutel abgehängt und/oder der Port nach oben gehalten werden. Erst nach der Zugabe der Medikamente und gründlicher Mischung Beutel wieder aufhängen und mit der Infusion fortfahren.

Zulassungsnummer

43’131 (Swissmedic)

Packungen

Glucosalin 2:1 Baxter, Infusionslösung:
Viaflo Beutel: 30x 250 ml (B), 20x 500 ml (B), 10x 1000 ml (B)

Zulassungsinhaberin

Baxter AG, 8152 Opfikon

Stand der Information

Januar 2019

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