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Fachinformation zu TEPKINLY®, Injektionslösung:AbbVie AG
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Dosierung/Anwendung

Tepkinly ist nur zur subkutanen (s.c.) Injektion bestimmt. Tepkinly sollte nur unter der Aufsicht einer medizinischen Fachperson, die für die Anwendung von Krebstherapien qualifiziert ist und in einer Umgebung mit angemessener medizinischer Unterstützung zur Behandlung schwerer Reaktionen wie dem Zytokinfreisetzungssyndrom (cytokine release syndrome, CRS) und dem immunzellassoziierten Neurotoxizitätssyndrom (immune effector cell-associated neurotoxicity syndrome, ICANS) angewendet werden.
Um die Rückverfolgbarkeit von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln sicherzustellen, wird empfohlen, Handelsname und Chargennummer bei jeder Behandlung zu dokumentieren.
Überwachung
Die Patienten sind nach der Behandlung mit Epcoritamab in Zyklus 1 sowie in nachfolgenden Zyklen auf ein potenzielles CRS und/oder immunzellassoziiertes Neurotoxizitätssyndrom (immune effector cell-associated neurotoxicity syndrome, ICANS) zu überwachen.
Die Patienten sollen in der Nähe einer medizinischen Einrichtung (oder alternativ stationär) für 24 Stunden auf Anzeichen und Symptome von CRS und/oder ICANS für Zyklus 1 Tag 1 und Zyklus 1 Tag 8 überwacht werden.
Die Patienten sollten nach Verabreichung der Dosis von 48 mg in Zyklus 1 an Tag 15 für 24 Stunden stationär aufgenommen werden, um sie auf Anzeichen und Symptome eines CRS und/oder ICANS zu überwachen.
Eine intensive Überwachung ist für die nächste Tepkinly-Verabreichung vorzunehmen, wenn bei der vorhergehenden Verabreichung ein CRS Grad 3 oder klinische relevante neurologische Toxizitäten (z.B schwerwiegende oder lebensbedrohliche neurologische Toxizitäten inklusive ICANS) im Zusammenhang mit der Tepkinly-Verabreichung beobachtet wurden. In diesen Fällen soll eine stationäre Überwachung über mindestens 72 Stunden erfolgen, und Patienten sollen bis zu 7 Tage nach der Verabreichung von Tepkinly täglich auf Anzeichen und Symptome eines CRS, sowie neurologischer und anderer Toxizitäten überwacht werden.
Die Patienten müssen über die Anzeichen und Symptome eines CRS und ICANS aufgeklärt und angewiesen werden, unverzüglich medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn zu irgendeinem Zeitpunkt Anzeichen oder Symptome eines CRS bzw. ICANS auftreten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Dosierung
Empfohlene Prämedikation und Dosierungsschema
Tepkinly ist entsprechend dem in Tabelle 1 aufgeführten Dosierungsschema zu verabreichen.
Tepkinly wird gemäss folgendem Schema in 28tägigen Zyklen verabreicht (jeder Zyklus besteht aus 28 Tagen):
Tabelle 1: Dosierungsschema

Dosierungsschema

Behandlungszyklus

Tage

Epcoritamab-Dosis (mg)a

Wöchentlich

Zyklus 1

1

0,16 mg (Titrationsdosis 1)

8

0,8 mg (Titrationsdosis 2)

15

48 mg (erste volle Dosis)

22

48 mg

Wöchentlich

Zyklus 2–3

1, 8, 15, 22

48 mg

Alle 2 Wochen

Zyklus 4–9

1, 15

48 mg

Alle 4 Wochen

Zyklus 10 und folgende

1

48 mg

a   0,16 mg ist eine Initialdosis, 0,8 mg eine Zwischendosis und 48 mg eine volle Dosis.

Tepkinly sollte bis zum Fortschreiten der Erkrankung oder Auftreten einer inakzeptablen Toxizität angewendet werden.
Vor der Anwendung von Tepkinly sollte eine gute Hydratation der Patienten sichergestellt sein.
Einzelheiten zur empfohlenen Prämedikation bei Zytokinfreisetzungssyndrom (cytokine release syndrome, CRS) sind in Tabelle 2 dargestellt.
Tabelle 2: Epcoritamab-Prämedikation

Zyklus

Prämedikation erforderlich

Prämedikation

Verabreichung

Zyklus 1

Alle Patienten

Prednisolon (100 mg oral oder intravenös) oder vergleichbare Medikation

·30–120 Minuten vor jeder wöchentlichen Anwendung von Epcoritamab
·Und an drei aufeinanderfolgenden Tagen nach der Anwendung von Epcoritamab in Zyklus 1

·Diphenhydramin (50 mg oral oder intravenös) oder vergleichbare Medikation
·Paracetamol (650 bis 1000 mg oral)

·30–120 Minuten vor der Anwendung von Epcoritamab

Zyklus 2 und folgende

Patienten, bei denen unter der vorherigen Dosis ein CRS des Grads 2 oder 3 aufgetreten ista

·Prednisolon (100 mg oral oder intravenös) oder vergleichbare Medikation

·30–120 Minuten vor der nächsten Anwendung von Epcoritamab nach einem CRS-Ereignis des Grads 2 oder 3a
·Und an drei aufeinander folgenden Tagen nach der nächsten Anwendung von Epcoritamab, bis nach Anwendung von Epcoritamab kein CRS des Grads 2 oder höher auftritt

a Die Behandlung mit Epcoritamab wird nach einem CRS-Ereignis des Grads 4 dauerhaft abgebrochen.

Eine Prophylaxe gegen Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie (PJP) und Herpes-Virus-Infektionen wird insbesondere bei gleichzeitiger Anwendung von Steroiden dringend empfohlen.
Dosisanpassung aufgrund unerwünschter Wirkungen
Zytokinfreisetzungssyndrom (CRS)
Bei Patienten, die mit Epcoritamab behandelt werden, kann es zu einem Zytokinfreisetzungssyndrom (cytokine release syndrome, CRS) kommen.
Andere Ursachen von Fieber, Hypoxie und Hypotonie sind abzuklären und entsprechend zu behandeln. Bei Verdacht auf ein CRS sind die Empfehlungen in Tabelle 3 einzuhalten. Patienten, bei denen ein CRS auftritt, sollten während der nächsten geplanten Epcoritamab-Verabreichung engmaschiger überwacht werden.
Tabelle 3: Leitlinie für die CRS-Einstufung und -Behandlung

Grada

Vorhandene Symptome

Massnahmen

Grad 1

Körpertemperatur
≥ 38 °Cb

·Tepkinly aussetzen und gemäss den aktuellen Praxisrichtlinien behandeln.
·Sicherstellen, dass die CRS-Symptome vor der nächsten Dosis Tepkinly abgeklungen sind.c

Grad 2

Körpertemperatur
≥ 38 °Cb mit:

Hypotonie, die keine Vasopressoren erfordert

und/oder

Hypoxie, die eine Sauerstoffgabe mit geringer Durchflussratee mittels Nasenkanüle oder Blow-by erfordert.

·Tepkinly aussetzen und gemäss den aktuellen Praxisrichtlinien behandeln.
·Sicherstellen, dass die CRS-Symptome vor der nächsten Dosis Tepkinly abgeklungen sind.c
·Prämedikationd vor der nächsten Dosis Tepkinly verabreichen.
·Häufigere Kontrollen bei der nächsten Dosis Tepkinly durchführen und eine Hospitalisierung in Betracht ziehen.

Grad 3

Körpertemperatur
≥ 38 °Cb mit:

Hypotonie, die einen Vasopressor mit oder ohne Vasopressin erfordert

und/oder

Hypoxie, die eine Sauerstoffgabe mit hoher Durchflussratee mittels Nasenkanüle, Gesichtsmaske, Non-Rebreather-Maske oder Venturi-Maske erfordert.

·Tepkinly aussetzen und gemäss den aktuellen Praxisrichtlinien behandeln, dies kann eine Verlegung auf die Intensivstation beinhalten.
·Sicherstellen, dass die CRS-Symptome vor der nächsten Dosis Tepkinly abgeklungen sind.c
·Prämedikationd vor der nächsten Dosis Tepkinly verabreichen.
·Hospitalisierung bei der nächsten Dosis Tepkinly.

Wiederkehrendes Auftreten von Grad 3 CRS
·Tepkinly dauerhaft absetzen
·Behandlung des CRS gemäss den aktuellen Praxisrichtlinien und unterstützende Therapie, allenfalls Verlegung auf die Intensivstation in Betracht ziehen.

Grad 4

Körpertemperatur
≥ 38 °Cb mit:

Hypotonie, die mehrere Vasopressoren erfordert

und/oder

Hypoxie, die eine Überdruckbeatmung erfordert (z. B. CPAP, BiPAP, Intubation und mechanische Beatmung)

·Tepkinly dauerhaft absetzen
·Behandlung des CRS gemäss den aktuellen Praxisrichtlinien und unterstützende Therapie, allenfalls Verlegung auf die Intensivstation in Betracht ziehen.

a CRS-Einstufung gemäss American Society for Transplantation and Cellular Therapy (ASTCT)-Konsensuskriterien
b Eine Prämedikation kann Fieber maskieren. Wenn die klinische Präsentation mit CRS übereinstimmt, sollten daher die genannten Behandlungsrichtlinien befolgt werden.
c Siehe Abschnitt „Verspätete Anwendung“ für Informationen über die Wiederaufnahme von Tepkinly nach einer verzögerten Verabreichung (siehe „Dosierung/Anwendung“).
d Wenn bei der zweiten oder einer späteren vollen Dosis ein CRS des Grads 2 oder 3 auftritt, ist bei jeder nachfolgenden Dosis eine CRS‐Prophylaxe anzuwenden, bis Tepkinly ohne nachfolgendes CRS (Grad 2 oder höher) verabreicht wurde. Siehe Tabelle 2 für weitere Informationen zur Prämedikation.
e Sauerstoffgabe mit geringer Durchflussrate ist definiert als Sauerstoffgabe mit einer Durchflussrate von <6 l/Minute; Sauerstoffgabe mit hoher Durchflussrate ist definiert als Sauerstoffgabe mit einer Durchflussrate von ≥6 l/Minute.

Immunzellassoziiertes Neurotoxizitätssyndrom (ICANS)
Die Patienten sind auf Anzeichen und Symptome eines ICANS zu überwachen. Andere Ursachen von neurologischen Symptomen müssen ausgeschlossen werden. Bei Verdacht auf ein ICANS sind die Empfehlungen in Tabelle 4 einzuhalten.
Tabelle 4: Leitlinie für die ICANS-Einstufung und -Behandlung

Grada

Vorhandene Symptomeb

Massnahmen

Grad 1

ICE-Score 7–9c oder
eingetrübtes Bewusstseind: spontan erweckbar

·Tepkinly bis zum Abklingen des ICANS aussetzene
·Auf neurologische Symptome überwachen und die Konsultation eines Neurologen und anderer Spezialisten zur weiteren Beurteilung und Behandlung, einschliesslich nicht sedierender Medikamente zur Anfallsprophylaxe, in Erwägung ziehen.
·Bei Auftreten eines ICANS dieses nach den aktuellen Praxisleitlinien behandeln.

Grad 2

ICE-Score 3–6c oder eingetrübtes Bewusstsein: durch Ansprache erweckbar

·Tepkinly bis zum Abklingen des ICANS aussetzene
·Dexamethasonef 10 mg alle 6 Stunden intravenös verabreichen. Die Anwendung von Dexamethason fortsetzen, bis eine Besserung auf Grad 1 oder weniger erreicht ist, und die Dosis dann reduzieren.
·Auf neurologische Symptome überwachen und die Konsultation eines Neurologen und anderer Spezialisten zur weiteren Beurteilung und Behandlung, einschliesslich nicht sedierender Medikamente zur Anfallsprophylaxe, in Erwägung ziehen.
·Bei Auftreten eines ICANS dieses nach den aktuellen Praxisleitlinien behandeln.

Grad 3

ICE-Scorec 0–2 oder
eingetrübtes Bewusstseind: nur durch taktile Reize erweckbar,

oder

Krampfanfälled, entweder:
·fokale oder generalisierte klinische Krampfanfälle, die rasch abklingen,
oder
·nicht konvulsive Krampfanfälle im Elektroenzephalogramm (EEG), die nach Intervention abklingen,

oder

erhöhter intrakranieller Druck: fokales/lokales Ödem in der Neurobildgebungd

Erstes Auftreten von Grad 3 ICANS
·Tepkinly bis zum Abklingen des ICANS aussetzene
·Dexamethasonef 10 mg alle 6 Stunden intravenös verabreichen. Die Anwendung von Dexamethason fortsetzen, bis eine Besserung auf Grad 1 oder weniger erreicht ist, und die Dosis dann reduzieren.
·Auf neurologische Symptome überwachen und die Konsultation eines Neurologen und anderer Spezialisten zur weiteren Beurteilung und Behandlung, einschliesslich nicht sedierender Medikamente zur Anfallsprophylaxe, in Erwägung ziehen.
·Unterstützende Therapie, allenfalls Verlegung auf die Intensivstation in Betracht ziehen.
·Bei Auftreten eines ICANS dieses nach den aktuellen Praxisleitlinien behandeln.

Wiederholtes Auftreten von Grad 3 ICANS
·Tepkinly dauerhaft absetzen
·Dexamethasonef 10 mg alle 6 Stunden intravenös verabreichen. Die Anwendung von Dexamethason fortsetzen, bis eine Besserung auf Grad 1 oder weniger erreicht ist, und die Dosis dann reduzieren.
·Auf neurologische Symptome überwachen und die Konsultation eines Neurologen und anderer Spezialisten zur weiteren Beurteilung und Behandlung, einschliesslich nicht sedierender Medikamente zur Anfallsprophylaxe, in Erwägung ziehen.
·Unterstützende Therapie, allenfalls Verlegung auf die Intensivstation in Betracht ziehen.
·Bei Auftreten eines ICANS dieses nach den aktuellen Praxisleitlinien behandeln.

Grad 4

ICE-Score 0c oder eingetrübtes Bewusstseind, entweder:

·Patient ist nicht oder nur
durch kräftige oder repetitive taktile Reize erweckbar
oder
·Stupor oder Koma
oder
Krampfanfälled, entweder:
·lebensbedrohlicher längerer Krampfanfall (> 5 Minuten)
oder
·repetitive klinische oder elektrische Krampfanfälle ohne zwischenzeitliche Rückkehr zur Baseline

oder

Motorische Befunded:
·tiefe fokale motorische Schwäche wie Hemiparese oder Paraparese

oder

erhöhter intrakranieller Druck/zerebrales Ödemd, mit Anzeichen/Symptomen wie:
·diffuses zerebrales Ödem in der Neurobildgebung
oder
·Dezerebrations- oder Dekortikationshaltung
oder
·Lähmung des VI.
Hirnnervs
oder
·Papillenödem
oder
·Cushing-Triade

·Tepkinly dauerhaft absetzen
·Dexamethason 10 mg alle 6 Stunden intravenös verabreichen. Die Anwendung von Dexamethason fortsetzen, bis eine Besserung auf Grad 1 oder weniger erreicht ist, und die Dosis dann reduzieren.
·Alternativ die intravenöse Gabe von 1000 mg Methylprednisolon pro Tag in Erwägung ziehen und die intravenöse Gabe von 1000 mg Methylprednisolon pro Tag für 2 oder mehr Tage fortsetzen.
·Auf neurologische Symptome überwachen und die Konsultation eines Neurologen und anderer Spezialisten zur weiteren Beurteilung und Behandlung, einschliesslich nicht sedierender Medikamente zur Anfallsprophylaxe, in Erwägung ziehen.
·Unterstützende Therapie, allenfalls Verlegung auf die Intensivstation in Betracht ziehen.
·Bei Auftreten eines ICANS dieses nach den aktuellen Praxisleitlinien behandeln.

a ICANS-Einstufung gemäss American Society for Transplantation and Cellular Therapy (ASTCT) 2019.
b Die Behandlung richtet sich nach dem schwerwiegendsten Ereignis, das nicht auf andere Ursachen zurückzuführen ist.
c Wenn der Patient erweckbar und in der Lage ist, die Beurteilung hinsichtlich einer Immuneffektorzell- assoziierten Enzephalopathie (immune effector cell-associated encephalopathy, ICE) zu absolvieren, Folgendes beurteilen: Orientierung (bezüglich Jahr, Monat, Stadt, Krankenhaus = 4 Punkte); Benennen (3 Gegenstände benennen, z. B. auf Uhr, Stift, Knopf zeigen = 3 Punkte); Befolgen von Anweisungen (z. B. „Zeigen Sie mir 2 Finger“ oder „Schliessen Sie die Augen und strecken Sie die Zunge heraus“ = 1 Punkt); Schreiben (Fähigkeit, einen Standardsatz zu schreiben = 1 Punkt); Aufmerksamkeit (von 100 in Zehnerschritten rückwärts zählen = 1 Punkt). Wenn der Patient nicht erweckbar und nicht fähig ist, die ICE-Beurteilung zu absolvieren (ICANS-Grad 4): 0 Punkte.
d Nicht auf andere Ursachen zurückzuführen.
e Siehe Abschnitt „Verspätete Anwendung“ für Informationen über die Wiederaufnahme von Tepkinly nach einer verzögerten Verabreichung (siehe „Dosierung/Anwendung“).f Alle Verweise auf die Verabreichung von Dexamethason beziehen sich auf Dexamethason oder Äquivalente.

Tabelle 5: Empfohlene Dosisanpassungen bei anderen unerwünschten Wirkungen

Unerwünschte Wirkung1

Schweregrad1

Massnahmen

Infektionen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)

Grad 1–4

·Behandlung mit Tepkinly bei Patienten mit aktiver Infektion aussetzen, bis die Infektion abgeklungen ist2
·Bei Grad 4 ist ein dauerhaftes Absetzen von Tepkinly in Betracht zu ziehen

Neutropenie (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)

absolute Neutrophilenzahl (ANC) von < 0,5 x 109/l

·Behandlung mit Tepkinly aussetzen, bis die ANC ≥ 0,5 x 109/l beträgt2

Thrombozytopenie (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)

Thrombozytenzahl von < 50 x 109/l

·Behandlung mit Tepkinly aussetzen, bis die ANC ≥ 50 x 109/l beträgt2

andere unerwünschte Wirkungen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)

Grad 3 oder höher

·Behandlung mit Tepkinly aussetzen, bis die Toxizität auf Grad 1 oder den Ausgangswert zurückgegangen ist2

1 gemäss National Cancer Institute Common Terminology Criteria for Adverse Events (NCI CTCAE), Version 5.0
2 Siehe Abschnitt „Verspätete Anwendung“ für Informationen über die Wiederaufnahme von Tepkinly nach einer verzögerten Verabreichung.

Verspätete Anwendung
Ein erneuter Initialzyklus (identisch mit Zyklus 1 mit Standard-CRS-Prophylaxe) ist erforderlich:
·Wenn zwischen der Initialdosis (0,16 mg) und der Zwischendosis (0,8 mg) mehr als 8 Tage vergangen sind oder
·Wenn zwischen der Zwischendosis (0,8 mg) und der ersten vollen Dosis (48 mg) mehr als 14 Tage vergangen sind oder
·Wenn zwischen den vollen Dosen (48 mg) mehr als 6 Wochen vergangen sind
Nach dem erneuten Initialzyklus sollte der Patient die Behandlung an Tag 1 des nächsten geplanten Behandlungszyklus fortsetzen (nach dem Zyklus, in dem die verzögerte Anwendung stattfand).
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Eine Dosisanpassung wird bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Niereninsuffizienz nicht für erforderlich gehalten.
Für Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz bis hin zur terminalen Niereninsuffizienz können keine Dosierungsempfehlungen gegeben werden.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Eine Dosisanpassung wird bei Patienten mit leichter Leberinsuffizienz nicht für erforderlich gehalten. Für Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Leberinsuffizienz können keine Dosierungsempfehlungen gegeben werden.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Tepkinly bei Kindern unter 18 Jahren ist bisher noch nicht belegt. Es liegen keine Daten vor.
Ältere Patienten
Von den DLBCL-Patienten in EPCORE NHL-1 waren 44 (32 %) Patienten ≥ 65 bis < 75 Jahre alt und 29 (21 %) Patienten ≥ 75 Jahre alt. Bei Patienten ≥ 65 Jahren wurden im Vergleich zu jüngeren erwachsenen Patienten keine klinisch bedeutsamen Unterschiede hinsichtlich der Sicherheit oder Wirksamkeit beobachtet.
Art der Anwendung
Tepkinly wird als subkutane Injektion verabreicht, vorzugsweise in den unteren Bauchbereich oder in den Oberschenkel. Ein Wechsel der Injektionsstelle von links nach rechts oder umgekehrt wird insbesondere während der wöchentlichen Anwendung (Zyklus 1–3) empfohlen.
Hinweise zur Rekonstitution des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Abschnitt «Anweisungen zur Anwendung».

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