AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Schwangerschaften/Stillzeit; Kinder unter 8 Jahren (s.u.); Überempfindlichkeit auf Tetracycline; Aspirin®-Additiva-Intoleranz.
Vorsichtsmassnahmen
Staphylococcus aureus, Haut- und Weichteilinfektionen:
Tetracycline sind nicht die Mittel der Wahl für Staphylokokkeninfektionen.
Bei schweren Nierenschäden kann es schon durch normale therapeutische Dosen von Tetracyclinen zur Kumulation und damit evtl. auch zur Lebertoxizität kommen. In diesen Fällen sollte niedriger dosiert werden und bei länger dauernder Therapie der Tetracyclin-Serumspiegel kontrolliert werden.
Die antianabole Wirkung der Tetracycline kann zu einem Anstieg des Harnstoff-Stickstoff-Wertes im Blut führen. Während dies bei Personen mit normaler Nierenfunktion kein Problem darstellt, können höhere Tetracyclin-Serumspiegel bei Patienten mit wesentlich gestörter Funktion zu Azotämie, Hyperphosphatämie und Acidose führen.
Bei venerischen Erkrankungen sollten bei Verdacht auf eine gleichzeitig bestehende Syphilis vor Beginn der Therapie Dunkelfelduntersuchungen und mindestens 4 Monate lang monatlich serologische Tests durchgeführt werden.
Patienten mit Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber Azofarbstoffen, Acetylsalicylsäure und anderen Prostaglandinhemmern sollten Minocin 100 mg nicht einnehmen.
Vorsicht beim Autofahren und Bedienen von Maschinen (Schwindel!).
Minocyclin kann verschiedene Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen, die im Abschnitt «Unerwünschte Wirkungen» ausführlich beschrieben sind.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie D. Minocin passiert wie alle Tetracycline die Placentaschranke und kann so toxische Effekte auf den Fötus bewirken. Tierstudien zeigten, dass Tetracycline im fötalen Gewebe nachzuweisen sind. Sie können den sich entwickelnden Fötus schädigen. Ein Zusammenhang besteht teilweise mit einer Verzögerung der Skelettentwicklung. Zeichen einer Embryotoxizität beobachtet man auch bei Tieren, die während der Frühtragzeit behandelt wurden. Es liegen keine kontrollierten Humanstudien vor. Minocin darf während der Stillzeit nicht verwendet werden.
Wie bei allen Tetracyclinen können während der Zahnentwicklung permanente Zahnverfärbungen und Schmelzdefekte eintreten. Dies ist bei der Behandlung von Schwangeren im letzten Trimester der Gravidität und bei Kindern bis zum Abschluss der Mineralisierung der Zähne (ca. 8-12 Lebensjahr) zu beachten. Sämtliche Tetracycline bilden in allen knochenbildenden Geweben stabile Calciumkomplexe. Eine erniedrigte Wachstumsrate der Fibula wurde bei Frühgeborenen beobachtet, welche orale Tetracyclingaben von 25 mg/kg alle 6 Stunden erhielten. Diese Reaktion erwies sich nach Abbruch der Behandlung als reversibel.
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