Dosierung/AnwendungEine Behandlung mit Luveris sollte nur unter Überwachung durch einen Facharzt eingeleitet werden, der mit der Diagnose und Behandlung von Fertilitätsstörungen vertraut ist.
Das Ziel der Anwendung von Luveris in Kombination mit FSH bei Patientinnen mit LH- und FSH-Mangel ist die Unterstützung der Follikelentwicklung mit anschliessender endgültiger Reifung nach Verabreichung von humanem Choriongonadotropin (hCG).
Um die Rückverfolgbarkeit von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln sicherzustellen, wird empfohlen Handelsname und Chargennummer bei jeder Behandlung zu dokumentieren.
Art der Verabreichung
Luveris muss zusammen mit FSH täglich subkutan verabreicht werden.
Zur Rekonstitution siehe Sonstige Hinweise – Hinweise für die Handhabung.
Die erste Injektion muss in jedem Fall unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
Nur solche Patienten sollten sich Luveris selbst verabreichen, die motiviert und entsprechend ausgebildet sind und die jederzeit die Möglichkeit haben, ärztlichen Rat einzuholen.
Die Behandlung sollte dem individuellen Ansprechen der Patientin angepasst werden, welches durch sonographische Bestimmung der Follikelgrösse und Messung der Östrogenspiegel beurteilt wird.
In der Regel wird die Therapie mit 75 IE Lutropin alfa (d.h. mit einer Durchstechflasche Luveris) und 75 - 150 IE FSH täglich begonnen.
In klinischen Studien wurde gezeigt, dass Luveris die Sensitivität der Ovarien auf Follitropin alfa erhöht. Eine Dosisanpassung von Follitropin alfa sollte vor einer Dosisanpassung von Luveris vorgenommen werden. Wenn eine Erhöhung der FSH-Dosis angezeigt ist, sollte diese vorzugsweise in Intervallen von 7-14 Tagen und vorzugsweise in Schritten von 37.5-75 IE erfolgen.
In klinischen Studien benötigten manche Patientinnen für eine optimale Follikelentwicklung bis zu 225 IE Lutropin alfa (entspricht 3 Durchstechflaschen Luveris) und 150 IE Follitropin alfa pro Tag .
Falls eine Patientin nach 3 Behandlungswochen nicht auf die Therapie anspricht, sollte der Zyklus abgebrochen und die Behandlung mit einer höheren Anfangsdosis Follitropin alfa und Luveris als im vorhergehenden Zyklus wieder begonnen werden.
Nach erfolgreicher Stimulierung werden 24-48 Stunden nach der letzten Injektion von Luveris und FSH einmalig 5'000 bis 10'000 IE humanes Choriongonadotropin (hCG) oder 250 µg rekombinantes humanes Choriongonadotropin (r-hCG) injiziert. Der Patientin wird empfohlen am Tag der hCG-Injektion und am darauffolgenden Tag Geschlechtsverkehr zu haben.
Alternativ kann auch ein assistiertes Reproduktionsverfahren (ART) zur Anwendung kommen.
Eine Lutealphasenunterstützung kann in Betracht gezogen werden, da nach der Ovulation ein Mangel an luteotropen Substanzen (LH/hCG) zu einer frühen Inaktivierung des Corpus Luteum führen könnte.
Bei überschiessender Reaktion ist die Behandlung zu beenden und kein hCG zu verabreichen. Die Behandlung sollte dann im nächsten Zyklus mit einer niedrigeren FSH-Dosis wiederaufgenommen werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Kinder und Jugendliche
Luveris besitzt in dieser Altersgruppe keine Indikation.
Ältere Patientinnen
Luveris besitzt in dieser Altersgruppe keine Indikation.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Sicherheit, Wirksamkeit und Pharmakokinetik von Luveris wurden bei Patientinnen mit eingeschränkter Leberfunktion nicht untersucht. Deshalb können keine Dosierungsempfehlungen gemacht werden.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Sicherheit, Wirksamkeit und Pharmakokinetik von Luveris wurden bei Patientinnen mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht untersucht. Deshalb können keine Dosierungsempfehlungen gemacht werden.
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