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Fachinformation zu D3 VitaCaps Weichkapseln:Pierre Fabre Pharma SA
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Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Zusammensetzung

Wirkstoffe
Cholecalciferolum.
Hilfsstoffe
Triglycerida media, Butylhydroxytoluenum (E321), Carrageenanum (E 407), Dinatrii phosphas, Amylum modificatum, Glycerolum (E 422), Aqua purificata.
1 Kapsel enthält 0.41 mg Natrium.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Therapie des Vitamin D-Mangels bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren.
Prophylaxe eines Vitamin D-Mangels bei Erwachsenen über 60 Jahren.
Prophylaxe eines Vitamin D-Mangels bei Erwachsenen mit erkennbarem Risiko einer Vitamin D-Mangelerkrankung bei Malabsorption.

Dosierung/Anwendung

Therapie eines Vitamin D-Mangels (einschliesslich der Therapie einer Osteomalazie) bei Erwachsenen:
Initialbehandlung:
schwerer Vitamin D-Mangel (25-Hydroxyvitamin D-Konzentration im Serum <25 nmol/l bzw. <10 ng/ml):
6 Weichkapseln als Einzeldosis (entsprechend 144'000 IE). Alternativ können auch über 6 Wochen 24'000 IE einmal wöchentlich appliziert werden. Im Falle einer erwarteten schlechten Compliance sollte die Einnahme als Einzeldosis unter Aufsicht einer medizinischen Fachperson erfolgen.
leichter Vitamin D-Mangel (25-Hydroxyvitamin D-Konzentration im Serum 25-50 nmol/l bzw. 10-20 ng/ml):
Je nach Ausgangswert des 25-Hydroxyvitamin D-Spiegels 2 bis 4 Weichkapseln als Einzeldosis (entsprechend 48'000-96'000 IE). Alternativ können auch über 2 bis 4 Wochen 24'000 IE einmal wöchentlich angewendet werden. Bei nicht ausreichendem Anstieg des Vitamin D-Spiegels können in jeweils zweiwöchigen Intervallen weitere 24'000 IE gegeben werden.
Erhaltungstherapie:
Nach Normalisierung des Spiegels sollte eine Erhaltungstherapie in den üblichen Dosierungen zur Prophylaxe eines Vitamin D-Mangels eingeleitet werden. Bei Patienten >60 Jahren kann dabei D3 VitaCaps einmal monatlich appliziert werden. Bei jüngeren Patienten muss eine geeignete Dosisstärke gewählt werden, welche einer Tagesdosis von 600 IE entspricht.
Therapie des Vitamin D-Mangels bei Jugendlichen ab 12 Jahren:
Initialbehandlung:
2 Weichkapseln als Einzeldosis (entsprechend 48'000 IE). Alternativ können auch über 2 Wochen 24'000 IE einmal wöchentlich appliziert werden. Je nach Schweregrad des Vitamin D-Mangels und der Änderung des 25-Hydroxyvitamin D-Spiegels nach Einnahme der Anfangsbehandlung können weitere Dosen à 24'000 IE in wöchentlichen Intervallen verabreicht werden. Eine kumulierte Gesamtdosis von 96'000 IE sollte jedoch nur unter engmaschiger Überwachung der 25-Hydroxyvitamin D-Konzentrationen überschritten werden.
Erhaltungstherapie:
Nach der Anfangsbehandlung sollte eine Erhaltungstherapie in den üblichen Dosierungen zur Prophylaxe eines Vitamin D-Mangels (d.h. entsprechend einer Tagesdosis von 600 IE) eingeleitet werden.
Prophylaxe eines Vitamin D-Mangels bei Erwachsenen über 60 Jahren:
1 Kapsel einmal monatlich (entsprechend ca. 800 IE pro Tag).
Prophylaxe eines Vitamin D-Mangels bei Erwachsenen mit erkennbarem Risiko einer Vitamin D-Mangelerkrankung bei Malabsorption:
1 Kapsel einmal wöchentlich (entsprechend ca. 3500 IE pro Tag).
Spezielle Dosierungsanweisungen
Kinder <12 Jahre: Aufgrund der noch begrenzten wissenschaftlichen Daten wird die Einnahme von D3 VitaCaps bei Kindern unter 12 Jahren nicht empfohlen.
Ältere Patienten: Eine Dosisanpassung aufgrund des Alters ist nicht erforderlich. Eine mögliche altersbedingte Abnahme der Nierenfunktion ist jedoch zu berücksichtigen.
Niereninsuffizienz:
Bei Patienten mit leichter Niereninsuffizienz ist keine Dosisanpassung erforderlich. Bei Patienten mit moderater Niereninsuffizienz sollten unter einer längerfristigen Anwendung von D3 VitaCaps die Calcium- und Phosphatspiegel überwacht werden.
Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz darf D3 VitaCaps nicht angewendet werden (siehe «Kontraindikationen»).
Leberinsuffizienz:
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Art der Anwendung
Die Weichkapseln sind als Ganzes zu schlucken, bei Bedarf mit einer kleinen Menge Flüssigkeit.

Kontraindikationen

Hypercalciämie und/oder Hypercalciurie,
Neigung zur Bildung calciumhaltiger Nierensteine,
schwere Niereninsuffizienz,
Pseudohypoparathyreoidismus (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»),
Hypervitaminose D,
Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem anderen Inhaltstoff des Arzneimittels.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

In hohen Dosen sind alle D-Vitamine toxisch.
Während einer Langzeitbehandlung mit D3 VitaCaps müssen der Calciumspiegel in Serum und Urin sowie die Nierenfunktion überwacht werden. Dies gilt insbesondere bei älteren Patienten und bei Patienten mit Niereninsuffizienz sowie bei gleichzeitiger Behandlung mit Diuretika oder Herzglykosiden (siehe «Interaktionen»).
Im Falle einer Hypercalcämie oder Hypercalciurie sowie bei einer Verschlechterung der Nierenfunktion muss die Dosis reduziert oder die Behandlung abgebrochen werden (siehe «Kontraindikationen»). Es empfiehlt sich, die Behandlung zu unterbrechen, wenn die Calciumkonzentration im Urin 7,5 mmol/24 Stunden (entsprechend 300 mg/24 Stunden) überschreitet.
Bei Patienten mit Pseudohypoparathyreoidismus darf D3 VitaCaps nicht angewendet werden, da der Bedarf an Vitamin D in Phasen normaler Vitamin D-Empfindlichkeit reduziert sein kann. In diesem Fall besteht die Gefahr einer langanhaltenden Überdosierung. Hierzu stehen besser steuerbare Vitamin D-Derivate (wie z.B. Calcitriol) zur Verfügung.
Bei Patienten mit Störungen der renalen Calcium- und Phosphatausscheidung, bei immobilisierten Patienten sowie bei gleichzeitiger Behandlung mit Benzothiadiazin-Derivaten ist wegen des erhöhten Risikos einer Hypercalcämie und Hypercalciurie Vorsicht geboten. Bei diesen Patienten sollten die Calciumspiegel in Blut und Urin überwacht werden.
Vorsicht ist ausserdem geboten bei Patienten mit Störungen des Calciumstoffwechsels, Hyperphosphatämie, Arteriosklerose, koronarer Herzerkrankung oder Nephrolithiasis.
Bei Patienten mit Sarkoidose sollte D3 VitaCaps aufgrund eines erhöhten Risikos der Umwandlung von Vitamin D in seinen aktiven Metaboliten mit Vorsicht angewendet werden. Bei diesen Patienten sollte der Calciumspiegel in Serum und Urin überwacht werden.
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sollte Vitamin D3 mit Vorsicht angewendet werden. Bei diesen Patienten müssen der Calcium- und Phosphathaushalt sowie die Nierenfunktion überwacht werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Herzglykosiden ist aufgrund eines erhöhten Risikos für Arrhythmien Vorsicht geboten (siehe «Interaktionen»).
Patienten unter Dauertherapie mit höheren Vitamin D-Dosen sollten auf die Symptome einer möglichen Überdosierung hingewiesen werden (wie Übelkeit, Erbrechen, anfangs Diarrhoe gefolgt von Obstipation, Anorexie, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Muskelschwäche, Schläfrigkeit, Azotämie, Polydipsie und Polyurie).
Eine zusätzliche Gabe von Calcium sollte nur unter ärztlicher Überwachung erfolgen. In solchen Fällen müssen die Calciumspiegel im Serum und Urin überwacht werden.
Während der Therapie mit D3 VitaCaps ist darauf zu achten, dass keine anderen Vitamin D-haltigen Arzneimittel, Vitamin D-Analoga (z.B. Calcitriol) oder stark mit Vitamin D angereicherte Lebensmittel eingenommen werden. Eine mögliche Anreicherung von Milch, Fetten und anderen Nahrungsmitteln mit Vitamin D muss bei der Festlegung der Dosis berücksichtigt werden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Weichkapsel, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

Interaktionen

Pharmakokinetische Interaktionen
Ionenaustauscherharze wie Cholestyramin, Colestipol oder Orlistat sowie paraffinhaltige Laxantien (oder andere Mineralöl-haltige Präparate) können die intestinale Absorption von Vitamin D reduzieren. Der zeitliche Abstand zur Einnahme von D3 VitaCaps sollte daher mindestens 4 Stunden betragen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, welche hepatische Enzyme induzieren, wie z.B. Phenytoin, Rifampicin oder Barbiturate, kann der Metabolismus von Vitamin D beschleunigt und dadurch die Wirksamkeit beeinträchtigt sein.
Zytotoxische Wirkstoffe wie Actinomycin sowie Imidazol-Antimykotika beeinträchtigen die Wirkung von Vitamin D durch Hemmung der Umwandlung von 25-Hydroxyvitamin D zu 1,25-Dihydroxyvitamin D.
Pharmakodynamische Interaktionen
Die Toxizität von Herzglykosiden kann während der Therapie mit Vitamin D infolge einer Erhöhung der Calciumspiegel zunehmen, was mit einem Risiko für Arrhythmien einhergeht. Bei diesen Patienten sollten daher der Calciumspiegel in Blut und Urin sowie Nierenfunktion und EKG überwacht werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Thiazid-Diuretika können durch Reduktion der renalen Calciumausscheidung zu einer Hypercalcämie führen. Die Calciumspiegel in Serum und Urin sowie im Falle einer Langzeittherapie die Nierenfunktion sollten daher überwacht werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Die gleichzeitige Gabe von Glukokortikoiden kann die Wirkung von Vitamin D reduzieren.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Eine Überdosierung von Vitamin D muss während der Schwangerschaft vermieden werden, da eine langanhaltende Hypercalcämie beim Kind zu einer supravalvulären Aortenstenose und einer Retinopathie sowie zu körperlicher und geistiger Retardierung führen kann. Vitamin D sollte daher während der Schwangerschaft nur nach strenger Indikationsstellung und unter ärztlicher Überwachung angewendet und nur so dosiert werden, wie dies zur Behebung des Mangels unbedingt erforderlich ist. Aufgrund der noch begrenzten wissenschaftlichen Daten zu D3 VitaCaps wird die Einnahme dieses Arzneimittels während der Schwangerschaft nicht empfohlen; stattdessen sollten besser steuerbare niedrigere Dosisstärken verwendet werden.
Stillzeit
Vitamin D und seine Metaboliten gehen in die Muttermilch über. Aufgrund der noch begrenzten wissenschaftlichen Daten wird die Einnahme von D3 VitaCaps in der Stillzeit nicht empfohlen.
Fertilität
Es gibt keine adäquaten tierexperimentellen Studien mit Cholecalciferol in Bezug auf Fertilität. Das potentielle Nutzen-Risiko-Verhältnis für den Menschen ist nicht bekannt.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt. Ein Einfluss von Vitamin D3 auf die Fahrtüchtigkeit ist jedoch nicht zu erwarten.

Unerwünschte Wirkungen

Die unerwünschten Wirkungen stellen in der Regel die Folge einer Überdosierung dar (siehe «Überdosierung»).
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen (wie Hautausschlag, Pruritus oder Urtikaria).
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Bei gesunden Erwachsenen liegt die in der Literatur beschriebene Schwelle für Vitamin-D-Intoxikationen zwischen 20'000 und 50'000 IE pro Tag (entsprechend 600'000 IE-1,5 Mio. IE pro Monat) über einen längeren Zeitraum. Bei Säuglingen und Kleinkindern können unerwünschte Wirkungen bereits bei niedrigeren Dosen auftreten.
Symptome
Bei einer Überdosierung kommt es zu einem Anstieg des Phosphats in Serum und Urin sowie zu einer Hypercalcämie, welche zu Calciumablagerungen in den Geweben, vor allem in der Niere (Nephrolithiasis, Nephrocalcinose) und in den Gefässen, führen kann.
Symptome einer Intoxikation sind wenig charakteristisch und können sich äussern in: Schwäche, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Reizbarkeit, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Tinnitus, Ataxie, Arrhythmien, Durstgefühl bzw. trockenem Mund, metallischem Geschmack, Übelkeit, Erbrechen, abdominellen Krämpfen, anfangs Diarrhoe gefolgt von Obstipation, Muskel- und Gelenkschmerzen, Muskelschwäche, Azotämie, Polydipsie und Polyurie. In schweren Fällen sind auch Dehydratation, Elektrolytveränderungen, Azidose, psychische Veränderungen und Bewusstseinsstörungen möglich.
Eine chronische Überdosierung kann einhergehen mit Rhinorrhoe, Pruritus, Libidoverminderung, Nephrocalcinose, Verschlechterung der Nierenfunktion, Osteoporose, Gewichtsverlust, Anämie, Calcifizierungen, Pankreatitis und Krampfanfällen.
In Einzelfällen wurden letale Verläufe beschrieben.
Eine Hypercalcämie aufgrund chronischer Verabreichung hoher Vitamin D3-Dosen kann aufgrund der Speicherung im Körper über mehrere Monate anhalten.
Behandlung
Es gibt kein spezifisches Antidot. Im Vordergrund steht die Therapie der Hypercalcämie, welche langanhaltend und unter Umständen lebensbedrohlich sein kann. Die Behandlung besteht primär im Absetzen des Präparates und jeglicher zusätzlicher Calciumtherapie. Die Anwendung von D3 VitaCaps ist zu beenden, wenn das Serumcalcium über 2,65 mmol/l und/oder die Calciumkonzentration im Urin über 7.5 mmol/24 Stunden liegt.
Je nach Schweregrad der Symptomatik können folgende Massnahmen indiziert sein: calciumarme bzw. calciumfreie Ernährung, reichliche Flüssigkeitszufuhr, forcierte Diurese (z.B. mittels Furosemid), Gabe eines Glukokortikoids und/oder von Calcitonin sowie eventuell Hämo- oder Peritonealdialyse.
Bei Symptomen einer chronischen Vitamin D-Überdosierung können eine forcierte Diurese und die Gabe von Glukokortikoiden oder Calcitonin erforderlich sein.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
A11CC05
Wirkungsmechanismus
Vitamin D ist eine im menschlichen Organismus natürlich vorkommende Substanz. In der Haut wird 7-Dehydrocholesterin unter der Einwirkung von UV-B-Strahlung in Cholecalciferol (Vitamin D3) umgewandelt. In geringem Masse wird Vitamin D3 auch mit der Nahrung aufgenommen (Fischfett, Leber, Eigelb, Avocado, Pilze, Milch und Milchprodukte).
Cholecalciferol (Vitamin D3) wird in zwei Hydroxylierungsschritten zunächst in der Leber (Position 25) und dann im Nierengewebe (an Position 1) in seine biologisch aktive Form (1,25-Dihydroxyvitamin D oder Calcitriol) umgewandelt. 1,25-Dihydroxyvitamin D ist zusammen mit Parathormon und Calcitonin wesentlich an der Regulierung des Calcium- und Phosphat-Haushalts beteiligt. Die Hauptwirkung besteht in der Förderung der aktiven Calciumresorption im Darm.
Der Bedarf an Vitamin D liegt je nach Lebensalter zwischen 400 und 800 IE pro Tag. Gesunde Erwachsene können ihren Bedarf bei ausreichender Sonnenexposition durch Eigensynthese von Vitamin D decken. Bei einem Vitamin D-Mangel kommt es zur Knochenentkalkung (Osteomalazie).
Ursache für einen Vitamin D-Mangel beim Erwachsenen können eine ungenügende UV-B-Exposition, ungenügende Zufuhr mit der Nahrung, Malabsorption und Maldigestion, Adipositas, Leberzirrhose oder Niereninsuffizienz sein.
Da durch die Gabe von höheren Vitamin D-Dosen die physiologische Hemmung der kutanen Vitamin D3-Synthese umgangen wird, sind Überdosierungen und Intoxikationen möglich.
Pharmakodynamik
Siehe «Wirkungsmechanismus»
Klinische Wirksamkeit
Therapie eines Vitamin D-Mangels
Die Wirksamkeit von D3 VitaCaps wurde in einer randomisierten, offenen, aktiv kontrollierten Studie an 52 erwachsenen Patienten mit nachgewiesenem Vitamin D-Mangel (25(OH)D-Spiegel <50 nmol/l) untersucht. Die Patienten erhielten entweder D3 VitaCaps (n=17) oder eine alkoholische Trinklösung (n=18) jeweils in einer Dosierung von 24'000 IE über 3 Monate. Der Anstieg der Vitamin D-Spiegel war dabei in beiden Behandlungsgruppen vergleichbar. Von den mit D3 VitaCaps behandelten Patienten erreichten 65% einen 25(OH)D-Spiegel >50 nmol/l und 12% einen Wert >75 nmol/l.

Pharmakokinetik

Absorption
Die Absorption von Vitamin D3 aus dem Gastrointestinaltrakt erfolgt rasch und nahezu vollständig.
Distribution
Cholecalciferol und seine hydroxylierten Metabolite sind im Blut hauptsächlich an das Vitamin D-bindende Protein gebunden. Vitamin D wird überwiegend im Fettgewebe und in der Leber gespeichert.
Metabolismus
Vitamin D3 wird zunächst in der Leber durch Hydroxylierung zu 25Hydroxycholecalciferol (Calcifediol) und anschliessend in den Nieren (durch eine weitere Hydroxylierung an Position 1) in das biologisch aktive Hormon 1,25-Dihydroxycholecalciferol (Calcitriol) umgewandelt
Elimination
Die Elimination erfolgt hauptsächlich in Form inaktiver Glukuronide über Galle und Faeces und zu einem geringeren Anteil über die Nieren. Im Plasma weisen 1,25-Dihydroxycholecalciferol eine Halbwertszeit von 10-20 Stunden und der Metabolit 25-Hydroxycholecalciferol von 15 Tagen auf. Die Halbwertszeit von Vitamin D im Fettgewebe beträgt hingegen ca. 2 Monate.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Zur Pharmakokinetik von Cholecalciferol bei pädiatrischen oder geriatrischen Patienten sowie bei Patienten mit Nieren- oder Leberinsuffizienz liegen keine Daten vor.

Präklinische Daten

Präklinische Studien an verschiedenen Tierarten haben toxische Wirkungen gezeigt, jedoch bei Dosen, die weit über den therapeutisch angewendeten Dosen liegen. In den Toxizitätsstudien mit wiederholter Gabe waren die am häufigsten beobachteten Wirkungen eine erhöhte Calciurie, eine verringerte Phosphaturie sowie Proteinurie. Bei hohen Dosen trat eine Hypercalcämie auf. Bei langanhaltender Hypercalcämie wurden histologische Veränderungen (Kalzifizierung) festgestellt, welche häufig Nieren, Herz, Aorta, Hoden, Thymus und Darmschleimhaut betrafen.
In Tierversuchen war Cholecalciferol (Vitamin D3) in hohen Dosen teratogen. In Dosen, die den therapeutisch angewendeten Dosen entsprechen, zeigte Cholecalciferol (Vitamin D3) keine teratogene Aktivität.
Cholecalciferol (Vitamin D3) zeigte in vitro und in vivo kein gentoxisches Potential. Kanzerogenitätsstudien wurden nicht durchgeführt.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Bei Raumtemperatur (15-30°C) in der Originalverpackung vor Licht geschützt lagern. Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Zulassungsnummer

68197 (Swissmedic)

Packungen

D3 VitaCaps, 24'000 IE Cholecalciferol (Vitamin D3):
Faltschachteln mit 4 Weichkapseln (B)
Faltschachteln mit 6 Weichkapseln (B)
Faltschachteln mit 8 Weichkapseln (B)
Faltschachteln mit 12 Weichkapseln (B)

Zulassungsinhaberin

Pierre Fabre Pharma, Allschwil

Stand der Information

Februar 2022

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