InteraktionenBisoprolol
·Vorsicht bei oralen Antidiabetika und Insulin: Verstärkung der blutzuckersenkenden Wirkung. In einer 2-wöchigen plazebokontrollierten cross-over Studie an nicht-insulinpflichtigen Diabetikern (unter oralen Antidiabetika) mit essentieller Hypertonie wurde gezeigt, dass Bisoprolol in einer wirksamen Dosierung keinen Einfluss auf den Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel in diesem Patientenkollektiv hat. Langzeitdaten fehlen. Regelmässige Blutzuckerkontrollen sind erforderlich. Die antidiabetische Behandlung sollte im Rahmen dieser Kontrollen überprüft werden. Die Warnsymptome einer Hypoglykämie, besonders die Tachykardie, können durch β-Blocker verschleiert oder vermindert werden. Bei der Therapie mit β1-selektiven Rezeptorenblockern wie Bisoprolol ist das Risiko der Beeinflussung des Kohlenhydratstoffwechsels oder der Maskierung einer Hypoglykämie geringer als bei der Therapie mit nicht-selektiven β-Blockern.
·Vorsicht bei gleichzeitiger Anwendung von Anästhetika: Es kann eine Reflextachykardie abgeschwächt und das Risiko für eine Hypotonie erhöht werden.
·Eine gleichzeitige Anwendung von Calciumantagonisten vom Verapamil- und in geringerem Masse vom Diltiazem-Typ ist nicht empfohlen: Negative Beeinflussung der Kontraktibilität und atrioventrikulären Erregungsleitung. Die intravenöse Verabreichung von Verapamil oder Antiarrhythmika sollte während der Behandlung mit Bisoprolol unterbleiben, um starke Hypotonie und AV-Blockierung zu vermeiden. Bei gleichzeitiger oraler Anwendung von Bisoprolol und Calciumantagonisten vom Verapamil- bzw. Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika ist eine sorgfältige Überwachung bezüglich kardiodepressiver Effekte angezeigt.
·Vorsicht bei Klasse I Antiarrhythmika (z.B. Chinidin): Sie können den Effekt auf die AV-Überleitungszeit potenzieren sowie die negativ inotrope Wirkung der β-Rezeptorenblocker verstärken. Die Chinidinausscheidung kann vermindert werden.
·Vorsicht bei Klasse III Antiarrhythmika (z.B. Amiodaron): Sie können den Effekt auf die AV-Überleitungszeit verstärken.
·Vorsicht bei Calciumantagonisten vom Dihydropyridin-Typ (z.B. Nifedipin, Amlodipin): Das Hypotonierisiko kann zunehmen und die ventrikuläre Pumpfunktion bei herzinsuffizienten Patienten kann sich verschlechtern.
·Eine gleichzeitige Anwendung von zentral wirksamen Antihypertensiva (Reserpin, α-Methyldopa, Clonidin, Moxonidin) wird nicht empfohlen: Die blutdrucksenkende Wirkung von Bisoprolol wird verstärkt durch eine weitere Verlangsamung der Herzfrequenz, der Herzleistung sowie durch eine Vasodilatation. Unvermitteltes Absetzen eines zentral wirksamen Antihypertensivums während einer Bisoprolol Therapie kann das Risiko für das Auftreten von «Rebound»-Hypertonie vergrössern.
·Vorsicht bei gleichzeitiger Verabreichung von anderen Antihypertensiva oder Arzneimitteln mit blutdrucksenkenden Eigenschaften (z.B. trizyklische Antidepressiva, Barbiturate, Phenothiazine, Alkohol), einschliesslich Augentropfen zur Glaukombehandlung: Es besteht ein erhöhtes Risiko für eine Hypotonie.
·Bei gleichzeitiger Anwendung von Monoaminoxidase-Inhibitoren (ausser MAO-B Inhibitoren) ist der verstärkte blutdrucksenkende Effekt von β-Blockern, aber auch das Risiko einer hypertensiven Krise zu beachten.
·Vorsicht bei gleichzeitiger Anwendung von Parasympathomimetika: Die AV-Überleitungszeit und das Bradykardierisiko können erhöht werden.
·Vorsicht bei gleichzeitiger Gabe von Prostaglandin-Synthesehemmern, wie z.B. Salicylaten oder anderen nicht-steroidalen Antirheumatika (z.B. Indometacin): Die blutdrucksenkende Wirkung könnte vermindert werden. Bei Patienten mit Hypovolämie kann die gleichzeitige Anwendung von nicht-steroidalen Antirheumatika ein akutes Nierenversagen hervorrufen. Bei hochdosierter Salicylat-Therapie kann die toxische Wirkung des Salicylates auf das zentrale Nervensystem verstärkt werden.
·Die gleichzeitige Einnahme von Ergotaminderivaten und β-Blockern kann zu einer Verstärkung peripherer Durchblutungsstörungen führen.
·Vorsicht bei gleichzeitiger Anwendung von β-Sympathomimetika: Die Wirkung von beiden Substanzen kann vermindert sein. Die Kombination von unspezifischen Sympathomimetika (z.B. Adrenalin) mit Bisoprolol kann zu einer Erhöhung des Blutdruckes sowie zu einer Verschlimmerung einer Claudicatio intermittens führen. Diese Interaktionen treten vor allem mit nicht-selektiven β-Blockern auf.
·Bei gleichzeitiger Anwendung von Mefloquin ist zu beachten, dass das Risiko eine Bradykardie zu entwickeln, erhöht ist.
Hydrochlorothiazid
·Vorsicht bei der gleichzeitigen Anwendung von Muskelrelaxantien vom Curare-Typ: Thiazidderivate können die Wirkungen von Muskelrelaxantien vom Curare-Typ verstärken oder verlängern.
·Vorsicht bei gleichzeitiger Anwendung von Methyldopa: Es kann in vereinzelten Fällen wegen Antikörperbildung gegen Hydrochlorothiazid zu einer Hämolyse kommen.
·Vorsicht bei einer unter Lodoz auftretenden Hypokaliämie und/oder Hypomagnesiämie: Die Empfindlichkeit des Myokards für Herzglykoside kann erhöht sein, was zu einer Wirkungsverstärkung sowie zu verstärkten Nebenwirkungen (z.B. Herzrhythmusstörungen) führen kann. β-Blocker in Kombination mit Herzglykosiden können die AV-Überleitungszeit verlängern und eine Bradykardie verstärken.
·Vorsicht bei Patienten mit Natriummangel (speziell bei Verengung der Nierenarterie): Es besteht das Risiko für einen massiven Blutdruckabfall und/oder für ein akutes Nierenversagen zu Beginn der Therapie mit ACE Hemmern (z.B. Captopril, Enalapril) oder mit Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten. Falls der Natriummangel durch ein Diuretikum verursacht worden ist, so muss das Diuretikum entweder 3 Tage vor Therapiebeginn mit einem ACE Hemmer abgesetzt werden, oder der ACE Hemmer muss einschleichend dosiert werden.
·Vorsicht mit Arzneimitteln, die Torsades de pointes auslösen können (z.B. Antiarrhythmika wie Chinidin, Amiodaron oder Sotalol, aber auch Erythromycin, Pentamidin, Vincamin): Eine Hypokaliämie kann das Auftreten von Torsades de pointes erleichtern.
·Vorsicht bei gleichzeitiger Anwendung von Urikosurika: Die Wirkung kann durch Lodoz abgeschwächt werden.
·Vorsicht bei gleichzeitiger Anwendung von Glukokortikoiden bzw. Laxantien oder gewissen Antibiotika (z.B. Amphotericin B): Es kann zu einem Kaliummangel und zu Herzrhythmusstörungen kommen.
·Eine gleichzeitige Anwendung von Lithium wird nicht empfohlen, da Lodoz durch eine Reduktion der Lithiumausscheidung die kardiotoxische und neurotoxische Wirkung von Lithium verstärken kann.
·Vorsicht bei gleichzeitiger Einnahme von Colestyramin oder Colestipol: Wegen reduzierter Resorption von Hydrochlorothiazid kann die blutdrucksenkende Wirkung von Lodoz vermindert sein.
·Bei gleichzeitiger Einnahme von Corticosteroiden ist zu beachten, dass der blutdrucksenkende Effekt von Lodoz vermindert sein kann.
·Vorsicht bei gleichzeitiger Anwendung von Zytostatika (z.B. Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat): Die Knochenmarkstoxizität kann erhöht sein.
|